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Georg - Richter - Straße

Ehemalige Straßennamen:

  • keine

Erläuterung aktueller Straßenname:

Eine Wohn- und Industriestraße im Westen der Stadt trägt den Namen des ehemaligen Oberbürgermeisters von Frankfurt (Oder). Die Erschließung des Geländes an dieser neu erschaffenen Straße diente der weiteren Industrialisierung. Richter, Wilhelm Eduard Georg, Oberbürgermeister, geb. 14.05.1853 Frankfurt (Oder), gest. 14.06.1925. Der Sohn eines Frankfurter Juweliers wurde am 20.06.1882 Stadtrat, wirkte neun Jahre in diesem Amt, bevor er als Oberbürgermeister von Hirschberg (heute Jelenia Gora) amtierte. Am 19.05.1903 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) gewählt und blieb bis zum 31.01.1917 in diesem Amt. Die Stadt Frankfurt (Oder) ehrte ihn 1917, indem sie ihn als dritten Oberbürgermeister zum Ehrenbürger ernannte. Seiner Konzeption in der Amtszeit war es zu verdanken, dass Frankfurt (Oder) nicht nur einseitig Garnisons- und Beamtenstadt blieb, sondern dass sich auch Industrie und Verkehr entwickelten. Er regierte so mit dem Blick auf die Zukunft. Höhepunkte seiner Amtszeit waren u.a. die Erbauung des Winterhafens; die Errichtung der neuen Gasanstalt; die Errichtung des Flugplatzes (heute Polen); die Vollendung der allgemeinen städtischen Schwemmkanalisation, die zugleich als Hochwasserschutz diente; der Kauf des Gutes Paulinenhof, des Kliestower Pfarrackers und Erwerb der Güterbahn durch die Stadt, um Spekulationen vorzubeugen; wichtige Verhandlungen mit der Eisenbahn, um den späteren Neubau des Bahnhofs einzuleiten. Auch für die Verschönerung der Stadt engagierte sich Oberbürgermeister Richter: Das Rathaus wurde erweitert; die „Rats-Ziegelei Grube“ wurde zum damaligen Hohenzollernplatz; das Kleist-Denkmal wurde 1910 enthüllt; der Schulneubau des damaligen Realgymnasiums wurde übergeben. Georg Richter war auch um die Museumsgesellschaft und um die Stadtbücherei bemüht. Seiner humanistischen Gesinnung entsprach, dass er im Ersten Weltkrieg die Gründung eines „Kriegshilfeausschusses“ anregte.