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04.11.2019

Für Frieden, Vielfalt und Verbundenheit in Frankfurt (Oder)

Gemeinsames Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November

Zur Erinnerung an die Reichpogromnacht von 1938 laden die Stadt Frankfurt (Oder), die Europa-Universität Viadrina sowie das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (BSOF) am Samstag, 9. November 2019 Bürgerinnen, Bürger und Gäste zu einem gemeinsamen Gedenken ein.

Das dreiteilige Programm beginnt um 15.00 Uhr mit der Ausstellungeröffnung „Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder“ im Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina, Europalatz 1. Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal eröffnet die Ausstellung, in der das jüdische Leben entlang der Oder von seinen Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart präsentiert wird. Sie zeigt Formen einer deutsch-jüdischen Kultursymbiose, dokumentiert aber auch antijüdische Hetzkampagnen, den Holocaust und schließlich die Wiederentdeckung des jüdischen Erbes. Die Wanderausstellung kann bis zum 12. Dezember 2019 besucht werden. Die Präsentation in Frankfurt (Oder) ist ein gemeinsames Projekt der Viadrina-Professur für Denkmalkunde und des Instituts für angewandte Geschichte.

Ab 16.00 Uhr schließt sich im Logensaal, Logenstraße 11, das Symposium „Überschriebenes Gedächtnis? Die Reichspogromnacht im Spiegel kultureller Erinnerungen. Eine wissenschaftlich-kulturelle Begegnung“ an. Die Veranstaltung mit Diskussion und Zeitzeugengespräch wurde vom Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Viadrina zusammen mit dem BSOF konzipiert und widmet sich der Erinnerung an die Pogromnacht in Literatur, offizieller Erinnerungspolitik und Musik in der DDR. Musikalische Umrahmung bietet das Catori-Quartett des BSOF, welches Werke von Hans Krasa, Simon Laks und Felix Mendelssohn spielt.

Um 18.30 Uhr findet am Synagogengedenkstein in der Karl-Marx-Straße die Gedenkveranstaltung statt. Neben dem Hauptredner Gerhard Hoffmann (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) präsentieren Schülerinnen und Schüler des Karl-Liebknecht-Gymnasiums Arbeiten zum Thema und es singt der Chor „Lebensfreude“ gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinde.

Oberbürgermeister René Wilke: „Das Gedenken an die Reichspogromnacht spiegelt sowohl die Würdigung jedes einzelnen jüdischen Opfers des Nationalsozialismus als auch unsere Entschlossenheit wider, eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte als fortwährende Mahnung zu verstehen. Ausgrenzung, antisemitisches Gedankengut und Menschenhass sind, so wurde uns erst kürzlich schmerzlich vor Augen geführt, keine Dämonen unserer Vergangenheit. Sich nachdrücklich für die Wahrung von Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden einzusetzen, ist die Aufgabe von uns allen.“