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14.08.2019

Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren

Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung Słubice mitteilt, findet am Montag, 2. September 2019 ab 12 Uhr auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitserziehungslagers in Świecko eine Zeremonie zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges statt.

Am Vortag, Sonntag, 1. September 2019 findet um 12 Uhr in Słubice bereits eine kleinere Gedenkveranstaltung statt. Diese ist allen Polen gewidmet, die für die Unabhängigkeit des Landes kämpften. Es wird eine kurze Zeremonie sein, bei der Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet werden. Die Hauptfeierlichkeiten des Gedenkens folgen am Montag in Świecko.

Das Gebiet des ehemaligen Lagers ist ein wichtiger Platz der Erinnerung in der Region Słubice. „Oderblick“ war der unschuldig klingende Name des Arbeitserziehungslagers, der verleugnete, was dieser Ort in Wirklichkeit war. Die Geschichte des 1940 gegründete Lagers, das der Gestapo-Leitstelle in Frankfurt (Oder) unterstand, birgt schockierende Details. Insgesamt wurden hier etwa 4.000 Menschen inhaftiert, darunter Polen, Juden, Franzosen, Belgier, Spanier, Russen, Weißrussen, aber auch politisch unbeugsame, andersdenkende Deutsche. Sie waren gezwungen, unmenschliche Arbeit zu verrichten, einschließlich des Baus eines nahegelegenen Autobahnabschnittes und einer Kiesgrube. Die Inhaftierten erlebten Folter und Hunger, eine Hölle auf Erden. Im Januar 1945, als sich die sowjetische Armee Berlin näherte, wurde das Lager in Świecko evakuiert. Nur wenige der Gefangenen überlebten den siebenwöchigen „Todesmarsch“ mit dem Ziel Konzentrationslager Sachsenhausen. Rund 70 Häftlinge, die krankheitsbedingt nicht laufen konnten, wurden zuvor in eine Baracke des Lagers in Świecko eingesperrt und lebendig verbrannt. An die Geschichte dieses Ortes erinnert ein 1977 im Dorf errichtetes Denkmal.

Das Programm der Zeremonie umfasst unter anderem das Lesen des Aufrufs der Gefallenen, das ökumenische Gebet, einen Ehrengruß und die Blumenniederlegung am Denkmal.