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29.08.2018

Trendwende in der Bevölkerungsprognose für Frankfurt (Oder): Stabilisierung der Bevölkerung hält an

Die Prozesse zur Entscheidungsfindung über Ziele und Prioritäten der Stadtentwicklung bedürfen der umfassenden Information und Berücksichtigung der Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung. Dazu wurde 2013 durch das Büro „wimes“ aus Rostock eine Bevölkerungsprognose für den Planungshorizont bis 2025 für die Stadt Frankfurt (Oder) erarbeitet, die als Grundlage für alle städtischen Planungen und Konzepte dient. So flossen die Ergebnisse insbesondere in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) 2014 – 2025 ein. Zwar verlief die natürliche (reale) Bevölkerungsentwicklung parallel der Bevölkerungsprognose von 2013, aber es sind durch den Zuzug von Flüchtlingen  Abweichungen dieser Prognose von den realen Einwohnerzahlen in einigen Altersgruppen eingetreten. In den letzten Wochen wurde deshalb diese Prognose von „wimes“ aktualisiert und für den Planungshorizont bis zum Jahr 2030 fortgeschrieben. Die neue Bevölkerungsprognose 2018 wurde ausschließlich mit stadteigenen Daten der Kommunalen Statistikstelle gerechnet. Für die Berechnung wurden umfangreiche Betrachtungen der Einwohnerdaten nach Einzelalter und Geschlecht, nach Nationalität sowie Wanderungen nach Herkunfts- und Zielort zugrunde gelegt. 

Ergebnisse dieser neuen Prognose:

In der neuen Berechnung wurde nun bis 2020 ein positiver Wanderungssaldo (mehr Zuzüge als Wegzüge) mit abnehmender Tendenz bis zum Ende des Prognosezeitraumes 2030 prognostiziert. Die Einwohnerzahlen werden hierdurch bis 2020 sogar leicht ansteigen. Danach werden trotz positiver Wanderungssalden die Einwohnerzahlen aufgrund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (mehr Sterbefälle als Geburten) leicht sinken. Insgesamt wird dies bis zum Ende des Prognosezeitraumes 2030 aber nur minimal sein. Im Projektionszeitraum bis 2035 werden Einwohnerverluste aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung eintreten. In Zahlen zeigt dies die folgende Abbildung:

Nach Altersgruppen betrachtet verläuft die Entwicklung unterschiedlich:

  • Die Zahl der Kinder bis sechs Jahre wird noch bis 2024 ansteigen und danach aufgrund des Rückgangs der Frauen im demographisch aktiven Alter langsam sinken.
  • Im Schulalter wird aufgrund der seit der Jahrtausendwende steigenden Geburten im gesamten Prognosezeitraum bis 2030 eine Zunahme der Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe erwartet.
  • Der Tiefpunkt bei den Jugendlichen aufgrund des Geburtenknicks in den 1990er Jahren wurde im Jahr 2014 erreicht. In den Jahren 2015 bis 2017 hat sich die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgrund des Zuzugs von Flüchtlingen  erhöht. In den Folgejahren steigt die Einwohnerzahl in dieser Altersgruppe aufgrund des Anstiegs der Geburtenzahlen seit der Jahrtausendwende.
  • Die Zahl der Einwohner im Alter von 26 bis 65 Jahren – im Haupterwerbsalter - wird in den kommenden Jahren stetig sinken, weil ein Teil der Einwohner dieser Altersgruppe ins Seniorenalter hineinwächst.
  • Bevölkerungszugewinne treten in der Altersgruppe der jüngeren Senioren im Alter von 65 bis 80 Jahren bis zum Ende des Prognosezeitraumes 2030 ein.
  • Die Zahl der älteren Senioren ab 80 Jahre wird bis 2023 um ca. 1.200 Personen ansteigen, danach wird die Zahl bis zum Ende des Prognosezeitraumes 2030 leicht sinken. Im Projektionszeitraum wird jedoch ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe eintreten.
  • Die Zahl der über 65-Jährigen erreicht dann im Jahr 2030 einen Anteil von 31 % an der Gesamtbevölkerung. (2017 betrug der Anteil 25,3 %)