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Rückführung – Restaurierung – Einbau

Das Buch zu den Chorfenstern der St. Marienkirche in Frankfurt (Oder) ist da!

Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), Martin Patzelt, der Vorsitzende des Fördervereins St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e.V., Helmuth R. Labitzke und der Landeskonservator des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Detlef Karg, präsentieren am Donnerstag, dem 27. November, um 15.30 Uhr in der Sakristei der St. Marienkirche das Buch „Die Chorfenster der St. Marienkirche in Frankfurt (Oder)“.

Die Publikation ist den am 29. Juni 2007 feierlich eingeweihten Chorfenstern der St. Marienkirche in Frankfurt (Oder) gewidmet. Die mittelalterlichen Glasfelder der drei jeweils fast zwölf Meter hohen mittleren Chorfenster bilden den wichtigsten, geschlossenen Bestand mittelalterlicher Glasmalerei in Brandenburg. Sie erzählen anschaulich die Schöpfungsgeschichte aus dem Alten Testament, Jesu Leben und Leiden – sowie die Auferstehung Christi – aus dem Neuen Testament und die selten dargestellte Geschichte vom Ende der Zeiten und dem Wirken des Antichrist. Sieben neue Fenster von Hans Burger wurden ihnen zur Seite gestellt.

Die Publikation dokumentiert das außergewöhnliche und erfolgreiche Projekt der Rückführung eines verloren geglaubten Kunstschatzes an seinen ursprünglichen Ort.
Der mittelalterliche Glasbestand war 1941 kriegsbedingt ausgebaut worden und gelangte 1946 als Kriegsbeute nach Russland. Von dort kehrten 111 der insgesamt 117 Glasfelder im Jahre 2002 – dank des Engagements Einzelner, der Stadt Frankfurt (Oder) und der erfolgreichen Verhandlungen der Bundesregierung – aus Russland nach Frankfurt (Oder) zurück. Die letzten sechs Scheiben erreichten Frankfurt (Oder) erst vor wenigen Tagen. In nur fünf Jahren – von 2002 bis 2007 – wurden die 111 Glasfelder von zuletzt vier Restauratorinnen umfassend untersucht und restauriert. Gleichzeitig wurden die Voraussetzungen für den Wiedereinbau an alter Stelle in der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Kirche vorbereitet. Der Chor wurde wieder eingewölbt und seine farbige Fassung rekonstruiert. Sieben weitere Chorfenster wurden neu entworfen und eingebaut.

Die Publikation enthält auch Beiträge zu Entstehung, Inhalt und Deutung sowohl der mittelalterlichen als auch der neuen Fenster. Die Restauratorinnen berichten über ihre jahrelange Arbeit und stellen ihre Untersuchungsergebnisse vor.

Eine spezielle Vereinbarung zwischen der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum garantierte nicht nur die unmittelbare fachliche Betreuung der Arbeiten, sondern diente auch als Grundlage für die umfangreiche Unterstützung durch die Landesfachbehörde. Das Brandenburgische Landesdenkmalamt ist auch für die Erstellung der Dokumentation verantwortlich.

Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss dieser einzigartigen, denkmalpflegerisch und kulturpolitisch bedeutsamen Restaurierung waren die großzügigen Förderungen des Bundes, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, des Landes Brandenburg und der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadtverwaltung in Frankfurt (Oder) sowie des Fördervereins St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e.V. Ein besonderer Dank gilt der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree, die gemeinsam mit allen brandenburgischen Sparkassen am 29. Juni 2002 ihre erfolgreiche Spendenaktion „Aus 1 mach 3“ ins Leben gerufen und diese im Jahr 2005 wiederholt haben. Beide Spendenaktionen erbrachten über 410.000,- Euro. Zusätzlich förderten die Sparkassenstiftung und die Sparkasse Oder-Spree den Druck der vorliegenden Publikation. Beide Einrichtungen leisteten damit einen wertvollen Beitrag zum Restaurierungsvorhaben der mittelalterlichen Chorfenster von St. Marien.
Die Publikation ist im Buchhandel sowie über die Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms zum Preis von 45,- Euro erhältlich.

Mit freundlicher Unterstützung
Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree