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Feierliche Einweihung der Kriegsgräberstätte Nuhnen

Nach monatelangen Suchgrabungen, Bauarbeiten und Bergung sterblicher Überreste wird am kommenden Donnerstag die neue Kriegsgräberstätte Nuhnen durch Oberbürgermeister (OB) Martin Patzelt feierlich eingeweiht. Patzelt zeigt sich erleichtert darüber, dass damit an dieser Stelle endlich ein würdiger Ort der Erinnerung und der Mahnung geschaffen wird. Besonderer Dank gilt dem privaten Grundstückseigentümer. „Es ist die erste Kriegsgräberstätte in Frankfurt auf einem Privatgrundstück“, so der OB. Einzelne Beteiligte hatten mehrfach die Enteignung des Grundstücks von seinem derzeitigen Besitzer ins Gespräch gebracht. Der OB hatte sich dagegen verwehrt. „Wir können froh sein über diese Regelung“, so Patzelt. „Der Eigentümer kümmert sich um den Einlass und bietet als direkter Anlieger eine Wach- und Schutzfunktion, wie wir sie als Stadt kaum leisten könnten. Ich wünsche mir dass dieses Modell Schule macht“, so der Oberbürgermeister abschließend. Ebenfalls am Donnerstag soll auch ein entsprechender Vertrag zwischen Grundstückseigentümer und Stadt unterzeichnet werden.

Neben dem OB werden auch der Präsident des Volksbundes, Reinhard Führer, und Superintendent Christoph Bruckhoff ab 15.00 Uhr bei der Eröffnung sprechen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit Kränze oder Gebinde am Hochkreuz der neuen Anlage niederzulegen.

In den Nachkriegsjahren war die Stadt Frankfurt (Oder) für Tausende Kriegsheimkehrer die erste Station auf deutschem Boden nach der Entlassung aus sowjetischer Gefangenschaft oder Internierung. Für viele der Heimkehrer war es zugleich die letzte Station. Sie erlagen Erschöpfung, Krankheiten oder Unterernährung. Die Leichen wurden an zahlreichen Orten in der Stadt in Massengräbern beigesetzt. Die neue Kriegsgräberstätte in Nuhnen ist einer dieser Orte. Die genaue Anzahl der hier beigesetzten Menschen ist nicht bekannt.