Ab Sonnabend, dem 10.11.2018 ist die Frankfurter Schwimmhalle nach Reparaturarbeiten wieder geöffnet. In großen Abständen treten immer wieder Undichtigkeiten im Bereich des Beckenkopfes auf. Die vorletzte Leckage konnte im April 2016 bei laufendem Betrieb mittels Gelverpressung beseitigt werden. Das städtische Zentrale Immobilienmanagement (ZIM) hatte hier stets mit einer Fachfirma vertrauensvoll zusammengearbeitet. Bei den jüngsten Schäden, welche am 9.10. und am 12.10. auftraten, war es nicht möglich und nicht zu verantworten, den Badebetrieb aufrecht zu erhalten. Denn die elektrischen Anlagen im Keller der Schwimmhalle waren vom stark austretenden Wasser bedroht. Das Beckenwasser musste deshalb abgesenkt werden.
Es fand sich zunächst keine geeignete Firma, die kurzfristig helfen konnte. Die Fachfirma, mit der das ZIM bisher gut zusammengearbeitet hatte, konnte aus Kapazitätsgründen eine Reparatur vor Dezember 2018 nicht leisten. Nach intensiven weiteren Recherchen war dann die Firma Göhler GmbH & Co. KG aus Eisenhüttenstadt bereit, sich des Problems kurzfristig anzunehmen und ein Angebot für die Reparatur einzureichen. Die unvorhergesehenen Kosten in Höhe von 22.200 € konnten kurzfristig durch das ZIM bereitgestellt werden. Die Abdichtungsarbeiten begannen am 2.11.2018 und wurden vom 5.11.2018 bis zum 8.11.2018 weitergeführt. Parallel dazu wurde das Becken wieder gefüllt.
Nach mehrfacher Rücksprache mit dem ZIM wurde diesmal zur Abdichtung ein PU-Injektionsharz verwendet. Das Produkt reagiert sowohl bei Kontakt mit Wasser zu einem hochelastischen Schaum als auch in trockener Umgebung, dann aber zu einem elastischen Massivharz. Die Herausforderung bei diesen Arbeiten ist es, alle eventuellen Hohlräume innerhalb des Baukörpers zu füllen und damit abzudichten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dies nicht im ersten Arbeitsgang gelingt. Dann muss weitergearbeitet werden, bis eine absolute Dichtigkeit erreicht ist. Diese Situation ist im aktuellen Fall eingetreten. Die Leckage konnte deshalb noch nicht vollständig abgedichtet werden.
Die Stadt hat sich dennoch entschieden, die Schwimmhalle ab Samstag, 10.11.2018 wieder zu öffnen, um die Schließzeit der Schwimmhalle so gering wie möglich zu halten. Das ZIM schätzt ein, dass die Nacharbeiten nun bei laufendem Betrieb durchgeführt werden können, wenn sich der aktuelle Zustand nicht verschlechtert. Deshalb bittet das Team der Schwimmhalle darum, sich vor einen Besuch telefonisch unter der Nummer 433 53 24 zu vergewissern, ob die Schwimmhalle offengehalten werden kann. Die Schwimmhalle in Frankfurt (Oder) wurde Ende der sechziger Jahre mit einem 25-m-Schwimmerbecken erbaut. In den Jahren 1995 bis 1996 erfolgte eine umfassende Sanierung des Gebäudes mit Errichtung eines Anbaus in welchen sich ein Nichtschwimmerbecken und ein Babybecken befinden.
Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten wurde festgestellt, dass die Decke am Beckenkopf des Schwimmerbeckens erneuert werden muss. Nach Beendigung der Bauarbeiten und Inbetriebnahme der Schwimmhalle wurden Leckagen festgestellt. Es erfolgte eine Mangelanzeige und eine nachträgliche Abdichtung im Jahr 1997.