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07.04.2015

Frankfurts neue Integrationsbeauftragte im Kurzportrait

Am 1. April hat Laura El-Khatib Ihre Stelle als neue Integrationsbeauftragte der Stadt Frankfurt (Oder) angetreten. Die 30-jährige wird ab sofort Ansprechpartnerin für alle Aspekte rund um das Thema Integration sein.

Integration ist ein weites Feld: Welche Themen umfasst Ihr Aufgabenbereich?

Das Thema Integration beinhaltet in der Tat viele verschiedene Aspekte. Immer aber geht es bei Integration im sozialen Kontext darum, Bedingungen zu schaffen, dass verschiedene Gruppen von Menschen – ganz gleich welchen Hintergrundes – ebenbürtig und frei von Diskriminierung gleichberechtigt in der Gesellschaft zusammenleben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Diese Teilhabe in unserer Gesellschaft für die unterschiedlichen Gruppen von neu zuwandernden oder schon hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund zu ermöglichen und zu fördern, sehe ich als meine Hauptaufgabe.

Damit dies gelingen kann, muss in vielen Bereichen und auf vielen Ebenen intensiv gearbeitet werden. In diesem Gesamtprozess sehe ich mich als verbindendes und beratendes Glied.

Welche Erfahrungen haben Sie in der Vergangenheit mit dem Thema Integration gemacht?

Obwohl ich in meinem bisherigen (kurzen) Berufsleben nicht unmittelbar im Integrationsbereich gearbeitet habe, begleiten mich die Themen Integration und kulturelle Vielfalt doch gewissermaßen bereits seit meiner Kindheit. Bedingt durch meine eigenen familiären Wurzeln, hatte ich von Kindesbeinen an Berührung mit verschiedenen Kulturkreisen. Ein Leben in gesellschaftlicher Vielfalt ist für mich etwas ganz Normales – und etwas ganz Wunderbares, denn es erweiterte meinen eigenen Horizont und lehrte mich, offen und sehr interessiert auf Neues zuzugehen.

Darüber hinaus hatte ich das Glück, die Welt bereits ein wenig bereist zu haben. Ich habe in verschiedenen Ländern, z.B. in Ägypten, Schweden, Namibia und in den USA, gelebt, studiert und gearbeitet. Dort war ich zunächst „die Neue“. Ich habe Integration in den verschiedenen Gesellschaften für mich erlebt als Prozess der Annäherung, Kommunikation, Empathie, Wertschätzung sowie des unaufgeregten Umgangs mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Und ich fühlte mich in diesen Gesellschaften willkommen und angenommen – so wie ich bin. Dies waren für mich wichtige und ungemein bereichernde Erfahrungen.

Welche Impulse möchten Sie in Frankfurt (Oder) setzen? Auf welche Neuerungen dürfen wir gespannt sein?

Der Leitgedanke meines Arbeitens wird es sein, die Chancen, die gesellschaftliche Vielfalt bietet, aufzugreifen und als Impuls für einen guten gesellschaftlichen Zusammenhalt in Frankfurt (Oder) zu nutzen. Ich möchte daher u. a. in Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung und in Partnerschaft mit den Einheimischen, lokalen Akteuren aus der Zivilgesellschaft sowie Sozial- und Wirtschaftspartnern, eine Plattform schaffen für interkulturellen Dialog. Ich bin mir sicher, wir können einiges voneinander lernen und aus diesem Dialog dann auch viele konkrete Projekte ableiten.

Integration ist für mich nicht einfach ein Sachthema, bei dem viele Defizite zu beseitigen und Probleme zu lösen sind. Integration will ich auch als eine Frage der inneren Haltung und der Menschlichkeit vermitteln.