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03.11.2021

Gedenken an die Reichspogromnacht

Gedenkstunde und Konferenz der Europa-Universität Viadrina

Die Reichspogromnacht am 9. November 1938 ragt heraus aus den Erinnerungen an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte: die zwölf Jahre des „Tausendjährigen Reiches“ von 1933 bis 1945. Diese Nacht, in der ein durch die nationalsozialistische Regierung aufgehetzter Mob landesweit über Menschen jüdischer Abstammung herfiel, ihre Wohnungen und Geschäfte, Synagogen und kulturellen Stätten verwüstete, markiert den Übergang von Ausgrenzung und Drangsalierung zum gezielten Massenmord auf letztlich industrielle Weise.

Der 9. November 1938 darf niemals in Vergessenheit geraten, steht warnend und mahnend auch dafür, wohin Ängste, Hass, gezielte Falschinformation und Mangel an Herzensbildung Menschen führen kann.

Traditionell wird dieser Tag auf Initiative des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Wolfgang Neumann, gemeinsam organisiert von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen, in Frankfurt (Oder) zum Anlass genommen, eine Gedenkveranstaltung durchzuführen, die allen offensteht, denen Erinnerung, Information und Prävention wichtig sind.

Am Dienstag, 9. November 2021 findet diese von 18 bis etwa 19 Uhr am Synagogengedenkstein am oberen Brunnenplatz statt. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkstunde vom Chor der Lebensfreude gemeinsam mit dem Chor der jüdischen Gemeinde Frankfurt (Oder). Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung und einer Kranzniederlegung spricht Reinhard Schülzke vom Friedensnetz Frankfurt (Oder) als Hauptredner. Unter anderem folgen darauf das Kaddisch und eine Andacht.

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die Beleuchtung des vierten Markierungspunktes der ehemaligen Frankfurter Synagoge im Fahrbahnbereich der Karl-Marx-Straße, welcher derzeit auf Betreiben der Initiativgruppe Stolpersteine wiedereingesetzt wird.

Auch in diesem Jahr begleitet die Europa-Universität Viadrina den bedeutenden Gedenktag mit einer eigenen Veranstaltung. „GEBROCHENE TRADITIONEN? Jüdische Literatur, Philosophie und Musik im NS-Deutschland“ ist der Titel einer interdisziplinären Konferenz, die am Dienstag, 9. November im Logensaal, Logenstraße 11 stattfindet.