Erfüllt mit vielen Eindrücken kehrt die Delegation der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice vom 33. Internationalen Hansetag zurück. Der fand dieses Jahr in Herford unter dem Motto „Willkommen in Europa – Gemeinsam mehr bewegen“ statt. Frankfurts Hansebotschafter und ehemaliger Bürgermeister, Detlef-Heino Ewert, berichtet:
In diesem Jahr traten beide Städte wieder mit einem gemeinsamen Stand auf, der auch entsprechend gekennzeichnet war. Vertreten wurden die Städte durch Mitarbeiter der beiden Stadtverwaltungen und die Kulturgruppe „Bierkenstrauch“ – Thomas Strauch, Manfred Bierke und die „Tanzbeine“ – sowie einen Frankfurter Bierwagen, der von Familie Sobanski „betreut“ wurde. Ein Dank auch an dieser Stelle an die Frankfurter Brauerei.
Am Hansetag nahmen 132 Hansestädte aus 15 europäischen Ländern teil. Die Anzahl der Besucher wurde vom Veranstalter mit 280 000 angegeben. Unter den teilnehmenden Städten war auch Frankfurts Partnerstadt Gorzów Wlkp., die seit Jahren Partnerstadt von Herford ist. Am Eröffnungstag meinte Petrus es nicht besonders gut mit den Teilnehmern: Seit dem frühen Nachmittag goss es in Strömen, so dass am Abend zum Umzug der Delegationen zum Rathausplatz von den vorsorglichen Organisatoren sogar Regenumhänge ausgegeben wurden, die aber den Regenmassen auf die Dauer auch nicht standhielten. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Gastgeber hatten zur Eröffnungsveranstaltung u.a. ein Open-Air-Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie vorbereitet, das leider durch das Wetter nicht richtig zur Geltung kam.
Frankfurt und Slubice hatten umfangreiches Informationsmaterial mitgebracht – auf den meisten war bereits das neue Logo beider Städte zu sehen. An dieser Stelle sei auch der Euroregion „Pro Europa Viadrina“ gedankt, ohne deren Hilfe die Herstellung weder der neue Hansehütte noch des neuen Informationsmaterials möglich gewesen wäre. Der Stand war fast immer gemeinsam von deutschen und polnischen Vertretern besetzt. Auch Slubices Bürgermeister, Tomasz Ciszewicz, tat gemeinsam mit mir Dienst und erteilte Auskunft auf zahlreiche Fragen.
Das Interesse der vielen Besucher an unserem gemeinsamen Stand war an allen Tagen sehr groß. Besonders interessierten allgemeine Informationen über unsere Städte, aber auch Kleist und der Kleist-Radweg sowie das Gastgeberverzeichnis. Es gab Nachfragen zu Übernachtungsmöglichkeiten und zu Campingplätzen. Viele Besucher erinnerten sich noch gern an den Hansetag in Frankfurt (Oder) und Slubice 2003, als sie – oft zum ersten Mal – die Grenzbrücke über die Oder überquerten. Es gab auch viele besorgte Fragen, ob unsere Städte vom Hochwasser betroffen seien. Es kamen Leute, die vor Jahren aus Frankfurt weggezogen sind, die schon mal Urlaub in unserer Gegend gemacht haben oder einen Urlaub planen oder auch Polen, die sich gefreut haben, bei uns auf Landsleute zu treffen.
Für manche Gäste war unser gemeinsamer Stand auch die erste Begegnung mit dem „Osten“, verbunden mit solchen Fragen wie „Wo liegt denn eigentlich Frankfurt (O)?“, „Wie hieß Slubice früher?“ Der nächste Hansetag findet im nächsten Jahr in Lübeck vom 22. bis 25. Mai 2014 statt. Dort wollen sich beide Städte wieder gemeinsam präsentieren.
Foto: Im Dienst der beiden Städte: Tomasz Ciszewicz (links) und Detlef-Heino Ewert (rechts) informieren die Besucher des 33. Internationalen Hansetages über die beiden Hansestädte Frankfurt (Oder) und Slubice.