Ein gemeinsamer Appell der deutsch-polnischen Grenzregionen
Drei deutsch-polnische Doppelstädte und die vier Euroregionen der Grenzregion wenden sich mit einem gemeinsamen Appell an die Staatsoberhäupter und Regierungen Deutschlands und Polens, in Zukunft in ihrem Handeln die Belange der europäischen Grenzregionen stärker zu berücksichtigen. Die Unterzeichner weisen auf die Notwendigkeit zur Optimierung von rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen in Krisensituationen hin.
Der Appell ist das Ergebnis zweier deutsch-polnischer Foren aus Anlass des 30. Jahrestages des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland.
Am 16. Juni tagten rund 40 Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Städten und Landkreisen aus dem Gebiet der Euroregionen Pomerania und Pro Europa Viadrina im Słubicer Rathaus. Die Teilnehmer diskutierten mit Elżbieta Anna Polak, der Marschallin der Woiwodschaft Lubuskie, und Dr. Dietmar Woidke, dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg und Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit, über den Verlauf der Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Grenzregion vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kommunikation, Grenzpendler, Sicherheit und uneinheitliche Rechtsgrundlagen. Die Teilnehmer betonten, dass die mit der Coronavirus-Pandemie verbundenen Einschränkungen die Bewohner der Grenzregion in besonderem Maße treffen.
Am 15. Juni diskutierten in Guben Vertreterinnen und Vertreter der Grenzregion aus den Euroregionen Spree-Neiße-Bober und Neiße zur selben Thematik.