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Mittelalterlichen Bleiglasfenster der St. Marienkirche sind komplett und strahlen wieder

Die letzten sechs Motive der Marienkirchfenster sind eingebaut

Lange hat Frankfurt (Oder) auf diesen Tag hingearbeitet. Nun ist es vollbracht: Am heutigen Sonnabend, dem 17.Oktober  um 10.00 Uhr hat Oberbürgermeister Martin Patzelt anlässlich des Einbaus der letzten sechs Motive der rund 600 Jahre mittelalterlichen Bleiglasfenster in die Marienkirche zu einer festlichen Danksagung eingeladen.
Erwartet werden der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg, Peter Schaller, aus dem Kulturministerium der Russischen Föderation die Leiterin des Museumsreferats der Abteilung für Kulturerbe und Bildende Kunst, Swetlana Nekrasova in Vertretung von Minister Alexander A. Avdeev, der Botschaftsrat der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin Vladimir Pyatin, der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland und Bischof der evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg, Dr. Dr. Wolfgang Huber sowie der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg  Ullrich Junghanns.

„Ein einzigartiges Kunstwerk ist nun vollkommen. Es ist mir ein Bedürfnis allen Unterstützern und Fördern an diesem Tag öffentlich Dank zu sagen und mit ihnen die Vollendung  dieses Meisterwerkes Revue passieren zu lassen und uns gemeinsam daran zu erfreuen“, so Oberbürgermeister Martin Patzelt  

Die drei Chorfenster der St. Marienkirche waren 1941 ausgebaut worden. In Kisten verpackt gelangten Sie nach Potsdam, von wo aus sie nach Kriegsende in die Sowjetunion verbracht wurden. Dort lagerten sie in der St. Petersburger Eremitage.
111 der Scheiben kehrten 2002 – nach einer umfangreichen Sanierung der St. Marienkirche – wieder an die Oder zurück - wo sie in den Folgejahren aufwendig restauriert und wieder an ursprünglicher Stelle eingebaut wurden.
„Das war nur Dank großem bürgerschaftlichem, institutionellem  und gesellschaftlichem Engagement und mit viel Enthusiasmus und Herzblut möglich geworden.
Insbesondere die Ostdeutschen Sparkassenstiftung mit ihrer bemerkenswerten Aktion „Aus 1 macht 3“  und die Bundesstiftung Umwelt sowie die vielen Einzelspendern möchte ich  besonders hervorheben und ausdrücklich danken “ so  OB Patzelt.   

Die letzten sechs Scheiben galten als verschollen.
Erst 2005 tauchten die rund 48 Zentimeter breiten und 84 Zentimeter hohen Scheiben überraschend in einem Depot des Moskauer Puschkinmuseums wieder auf.
Seither hatten sich Bund, Stadt und Kirche um die Rückführung der Kirchenkunst bemüht.
Im November 2008 hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann zusammen mit dem Botschafter der Russischen Föderation, Vladimir Kotenev, diese letzten sechs mittelalterlichen Kirchenfenstermotive aus dem Chor der Marienkirche an Oberbürgermeister  Martin Patzelt, und den Vorsitzenden des Fördervereins St. Marien e.V., Pfarrer Helmuth R. Labitzke, übergeben.
In der Kirche wurde 2007 eine öffentliche Restaurationswerkstatt ( Gläserne Werkstatt) eingerichtet. die dazu genutzt wurde, die letzten sechs Scheiben fachgerecht durch die Restauratorin Sandra Meinung zu restaurieren.

Die Motive „Noah baut die Arche, die Landung der Arche, ein Architekturmotiv, die Erschaffung Adams, der Baum der Erkenntnis, die Verurteilung Adams und Evas“ sind nun fertig gestellt und mit Ihrem Einbau ist die Restaurierung der einmaligen „Bilderbibel“ in der Frankfurter Marienkirche nun abgeschlossen und vollendet.    
„Das ist für Frankfurt (Oder) ein schöner und bewegender Moment“, so Patzelt weiter, denn 
„mit der Kirche und ihren Fenstern verbinden sich Frankfurter Biografien.
Die St. Marienkirche Frankfurt (Oder) war und ist heute wieder zunehmend Mittelpunkt städtischen Lebens und ein unersetzbares Frankfurter Identifikationsobjekt“.