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Neue Bronzetafeln für das Kleistdenkmal

Verwaltung beschließt Aktion gegen Vandalismus / Kritik an Berichterstattung

Nach eingehender Diskussion hat die Dezernentenberatung am heutigen Dienstag, 21.Oktober die Anfertigung neuer Bronzetafeln für das Kleistdenkmal beschlossen. Es war die erste Sitzung dieses wöchentlich tagenden Gremiums seit dem traurigen Akt des Vandalismus. Damit hat die Verwaltungsspitze umgehend gehandelt. Die geäußerten Vorwürfe diverser Gruppierungen, man würde zögern oder mit einem „destruktiven Streit der Rathaus-Spitze“ das Ansehen der Stadt gefährden ist daher für die Verwaltungsspitze nicht nachvollziehbar. „Hier ist in weniger als einer Woche eine sachdienliche, konstruktive und schnelle Lösung gefunden worden“, so Oberbürgermeister Martin Patzelt. „Wer da von Streit oder Zögern spricht hat von Verwaltung keine Ahnung und will nur wieder eine negative Stimmung heraufbeschwören. Ob das unbedingt nur im Zusammenhang mit diesem Fall zu betrachten ist, oder ob bestimmte Medien sich hier von politischen Kräften haben vor den Karren spannen lassen, ist dabei noch eine ganz andere Frage“, so der OB weiter.

Der OB hatte in der vergangenen Woche darauf verwiesen, dass zuerst die Finanzierung geklärt sein müsse, bevor Repliken der 1910 hergestellten Tafeln erstellt würden. Der OB bezeichnete es als eine „Frage des gesunden Menschenverstandes“ nach einem Diebstahl ein paar Tage zu warten, ob das Diebesgut eventuell wieder auftaucht. „Außerdem, so Patzelt, „frage ich mich, welche Vorstellungen mancher von der Stadtverwaltung hat. Wir haben doch nicht bündelweise Banknoten hier rumliegen, von denen wir nur etwas nehmen müssen, sobald wir was brauchen. Wenn solche Bilder ausgerechnet von langjährigen Kommunalpolitikern transportiert werden ist das erschreckend“, so der OB weiter.

Patzelt verurteilte zugleich, wie hier die Partnerstadt Heilbronn in die Angelegenheit hineingezogen worden ist. Nach Auskunft des Heilbronner Rathauses hatte eine Frankfurter Zeitung dort angerufen und sinngemäß gefragt, was die Stadt Heilbronn denn jetzt tun würde. „Hier versucht eine Zeitung Politik zu machen“, so Patzelt. Heilbronns Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach stimmt dem zu: „Martin Patzelt und ich sind so gut befreundet, dass wir nicht über die Presse kommunizieren müssen.“

Himmelsbach teilt die Einschätzung der Situation durch seinen Frankfurter Amtskollegen. „Im Grunde muss die Stadt Frankfurt (Oder) das Problem selbst stemmen. Insbesondere bei dieser Größenordnung sollte das auch möglich sein. Das Martin Patzelt, nicht ad hoc sagen kann, wo er das Geld hernimmt, sondern dies erst prüfen muss, finde ich durchaus nachvollziehbar, beziehungsweise werte ich als korrektes Vorgehen in dieser Situation“, so Himmelsbach. „Vor diesem Hintergrund freut es mich natürlich heute zu hören, dass offensichtlich in so kurzer Zeit eine Lösung gefunden wurde“, so der Heilbronner OB abschließend.

Lobend äußerte sich Patzelt hingegen zu dem Engagement einzelner Bürger, die dem Rathaus gegenüber gespendet oder Spenden angekündigt haben: „Das ist ein richtiges und wichtiges Zeichen der Bürger, das Verantwortungsgefühl für die Stadt und ihre Kunst unterstreicht“ würdigt Patzelt. Ein Verantwortungsgefühl, das die Stadt noch weiter befördern will. Heute einigten sich die Vertreter der Verwaltungsspitze vor dem Hintergrund der immer wieder kehrenden Vandalismusschäden eine Kampagne zu initiieren. Unter dem Titel „Aktion Schandfleck“ sollen an durch Vandalismus beschädigten Denkmälern temporär Hinweistafeln angebracht werden, die auf den Umstand der Beschädigung hinweisen, den Vandalismus verurteilen und die Bürger erneut zur Aufmerksamkeit aufrufen.

„Die Beschädigung des Kleistdenkmals hat natürlich zurecht viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen“, so Bürgermeisterin Katja Wolle. „Aber es gibt auch viele kleine Denkmäler, die ein ähnliches Schicksal erleiden und nur die wenigsten bekommen es mit“, so die Bürgermeisterin weiter. Mit der Aktion soll auf den Umfang der Zerstörungen hingewiesen werden. Zugleich hofft die Verwaltungsspitze damit jeden einzelnen Bürger weiter zu sensibilisieren, wachsam zu sein und bei entsprechenden Beobachtungen oder konkreten Verdachtsmomenten die Polizei zu verständigen.

Der in den Medien und auch in Briefen an den OB angesprochenen Initiative einer Vereinsgründung zum Erhalt, bzw. zur Wiederherstellung beschädigter Denkmäler steht die Stadtverwaltung grundsätzlich positiv gegenüber. Gleichzeitig warnt die Verwaltung jedoch davor, dass die bürgerlichen Kräfte nicht zersplittern dürfen. Es muss geschaut werden, ob bereits weiter gediehene Initiativen, wie beispielsweise die in Gründung befindliche Bürgerstiftung diesen Bereich mit abdecken können, bevor ein weiterer Verein gegründet wird. „Wir haben leider das Problem, dass die Ressourcen in dieser Stadt endlich sind“, so Patzelt. „Wir können daher nicht immer wieder mit unterschiedlichen Initiativen an die gleichen Unternehmen herantreten. Wir müssen Kräfte und Interessen bündeln.“