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Stadt senkt die Alarmstufe auf III

Lage entspannt sich / Aufräumarbeiten beginnen
Frankfurt (Oder) pm In Frankfurt (Oder) hat sich die Situation weiter entspannt. Am Morgen lag der Pegel unter 5,70 Meter. Oberbürgermeister Martin Wilke hat daraufhin die Alarmstufe von der vier auf die drei abgesenkt. Auch die seit rund einer Woche bestehende Stabstruktur wurde nach ihrer heutigen Sitzung aufgehoben. Ab sofort liegt die Verantwortung wieder in der Leitstelle der Feuerwehr. Das Bürgertelefon (0335-565 37 43) bleibt aber auch in den kommenden Tagen noch geschaltet. Sollte die Entwicklung sich fortsetzen wird am Mittwoch mit der Unterschreitung der Alarmstufe drei (5,30 Meter) gerechnet. Dies sei aber davon abhängig, in wie weit zurückliegende Niederschläge in Polen den Wasserstand in den nächsten Tagen beeinflussen.
Trotzdem kehrt die Stadt zum Normalzustand zurück. Die eingerichtete Notunterkunft für Anlieger des überfluteten Buschmühlenwegs wurde aufgehoben. Der zuständige Versorger hofft im Laufe des Tages das in der vergangenen Woche ausgefallene Abwasserpumpwerk im Laufe des Tages wieder in Betrieb nehmen zu können. Damit wäre die Abwasserversorgung in der gesamten Stadt wieder hergestellt. Seit der Nacht zu Freitag sind im Buschmühlenweg knapp 20 Haushalte von der Abwasserentsorgung abgeschnitten.
 
Das Tiefbauamt ist unterwegs um Schäden zu dokumentieren und schnellstmöglich zu reparieren. Vor allem gilt es zu prüfen, ob Überflutungen zu Unterspülungen an Verkehrswegen geführt haben. Gleichzeitig gilt es Ablaufsysteme und Kanalisation auf Schäden zu überprüfen und von eingespültem Dreck zu säubern. Gestern hatte ein Starkregen für einen erneuten Wasseranstieg in einigen Bereichen geführt, weil das Wasser nicht ablaufen konnte.
 
Auch mit Reinigungsmaßnahmen will die Stadt umgehend beginnen. Daher bleiben die Straßensperrungen teilweise noch erhalten, um die Reinigungsarbeiten zu vereinfachen.
 
Probleme bereiten den Einsatzkräften derzeit eine Vielzahl von Bibern. Deren Burgen sind überspült und teilweise auch durch die Strömung vom Fluss mitgerissen worden. In ihrem Überlebenskampf versuchen sich die Nager nun in die Deiche zu flüchten. Dabei graben sie sich von der Wasserseite tief in die Schutzwälle. Ein einzelner Biber kann so mehrere Kubikmeter Erde am Tag bewegen. Ein vermeintlich sicherer Deich kann so innerhalb eines Tages eine gefährliche Schwachstelle erhalten. Dementsprechend aufmerksam sind Feuerwehr, THW und Deichläufer auf der Suche nach Spuren der Tiere. Bereits mehrfach mussten in den letzten Tagen Biberbauten kurzfristig mit Sandsäcken gesichert werden.
 
Das Gesundheitsamt der Stadt mahnt gleichzeitig zu einem sorgsamen Umgang mit überspülten Gegenständen, da das Wasser als keimverseucht zu betrachten ist. Nach Möglichkeit sollte direkter Hautkontakt, zum Beispiel mit den Sandsäcken vermieden werden. Auf keinen Fall sollte der Sand nachgenutzt werden, insbesondere nicht in Bereichen wo Kinder damit in Kontakt kommen könnten. Voraussichtlich am Mittwoch werden durch die Feuerwehr Container bereitgestellt, in die die Sandsäcke zu entsorgen sind. Auch Gemüse und Kräuter die mit dem Hochwasser in Kontakt kamen sollten auf keinen Fall mehr verzehrt werden.