Im letzten Jahr wurde alle 2 Wochen ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall auf den Straßen des Landes Brandenburgs getötet. Brandenburg ist eines von 5 Bundesländern, in denen, entgegen der allgemeinen Entwicklung in Deutschland, die Zahl der Verkehrstoten zunahm.
„Die Verkehrssicherheit muss weiterhin Hauptaufgabe aller Beteiligten sein und noch stärker in den Handlungsfokus erhoben werden. Das oberstes Ziel muss die „Vision Zero“ und damit die gesundheitliche Unversehrtheit aller Verkehrsteilnehmenden sein. Die Stadt Frankfurt (Oder) bekennt sich zu diesem Ziel im Leitbild des Mobilitätsplanes 2030+.“ Der Beigeordnete Markus Derling fasst mit diesen eindeutigen Worten die zukünftige Vorgehensweise zusammen.
Frankfurt (Oder) als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen Brandenburg (AGFK Brandenburg) nimmt folglich an einer Kampagne teil, um insbesondere die Verkehrssicherheit im Radverkehr zu erhöhen. In den nächsten Wochen wird an 25 Stellen im Stadtgebiet auf Großplakaten auf den „Schulterblick“ und den „Abstand halten“ aufmerksam gemacht. „Beides sind Themen, welche im Verkehrsalltag, im partnerschaftlichen Umgang der Verkehrsteilnehmenden auf dem Fahrrad, im PKW und zu Fuß, sehr wichtig sind.“ sagt Markus Derling. Der Schulterblick kann Abbiegeunfälle verhindern, ein ausreichender Überholabstand hilft Gefahren zu vermeiden und kann lebensrettend sein. Der Abstand, den überholende und auch entgegenkommende Kfz zu Radfahrenden einhalten müssen, beträgt in der Regel 1,5 Meter. Dies bedeutet, dass nahezu immer die linke Fahrspur zum Überholen genutzt werden muss. Es kann möglicherweise ein Menschenleben kosten, wenn trotz Gegenverkehr noch schnell und zu knapp überholt wird und nicht ein paar Sekunden auf eine Lücke gewartet wird.
Die Mitglieder der AGFK Brandenburg beteiligen sich geschlossen an der Kampagne. Den Startschuss gibt am 6. Juni 2018 Frau Ministerin Kathrin Schneider auf der 4. Fachkonferenz „FahrRad in Brandenburg“ in Eberswalde. „Wir sind uns sicher, dass dadurch mit unserem Netzwerk aus Städten und Landkreisen der umweltfreundliche Verkehrsträger Fahrrad in Brandenburg weiter gestärkt wird und noch mehr Menschen die Vorteile dieses erstaunlichen Verkehrsmittels im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“ können“, so der Beigeordnete Markus Derling in seinem Fazit.