Ausbaugebiet

Das Ausbaugebiet für das Breitbandprojekt in Frankfurt (Oder) umfasste gezielt jene Teile der Stadt, die zuvor als unterversorgt galten. Diese sogenannten „weißen Flecken“ – Gebiete mit einer bestehenden Internetgeschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s – wurden im Rahmen des Projekts priorisiert, um eine flächendeckende NGA-Breitbandversorgung (Next Generation Access) sicherzustellen.

Die Definition des Ausbaugebiets basierte auf einer gründlichen Bestandsanalyse der Breitbandversorgung, die in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden, Netzbetreibern und externen Beratern erfolgte. Folgende Schwerpunkte wurden dabei berücksichtigt:

  1. Wohngebiete:
    Insbesondere ländliche oder am Stadtrand gelegene Wohngebiete wurden adressiert, da dort bislang keine ausreichende digitale Anbindung gewährleistet war. Diese Regionen wurden in die Planung einbezogen, um für alle Bewohner Zugang zu leistungsfähigen Internetverbindungen zu schaffen.
  2. Gewerbegebiete:
    Die zentrale Bedeutung der Gewerbegebiete für die wirtschaftliche Entwicklung der Region führte dazu, dass diesen Bereichen eine besonders hohe Priorität eingeräumt wurde. Ziel war es, Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen (FTTB) auszustatten, um Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s zu ermöglichen und optimale Rahmenbedingungen für digitale Geschäftsprozesse zu bieten.
  3. Institutionelle Sonderstandorte:
    Schulen, Krankenhäuser, Behörden sowie weitere wichtige institutionelle Nachfrager wurden unabhängig von ihrer geografischen Lage mit den erforderlichen Bandbreiten ausgestattet, um die digitale Transformation in diesen Sektoren zu unterstützen.
  4. Schwierige Einzellagen:
    Besondere Berücksichtigung fanden Einzellagen, die aufgrund ihrer geografischen oder siedlungsstrukturellen Gegebenheiten nur mit erheblichem Aufwand erschließbar waren. Auch hier wurden Ansätze geprüft, um eine möglichst hohe Versorgung zu gewährleisten.

Das Ausbaugebiet wurde schließlich so gestaltet, dass eine zuverlässige, zukunftsfähige und nachhaltige Infrastruktur entstand, welche die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und öffentlicher Institutionen gleichermaßen erfüllte. Die gezielte Einbindung der unterversorgten Gebiete hat maßgeblich dazu beigetragen, die digitale Kluft in Frankfurt (Oder) zu schließen.