Lag es an der unkorrekten Aussprache oder aber an beamtlichem Versehen? Exakt ist es bis heute nicht herausgefunden. Jedenfalls entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte der heutige Straßenname. Wenig ist vom Frankfurter Wursthof überliefert, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Straße befand, von dem sich aber im 16. Jh. nichts mehr auffinden lässt. Dafür erscheint seit 1764 die Löwenapotheke in den Akten, die sich zwar in der Großen Oderstraße befand und heute noch befindet, der aber drei Häuser in der Forststraße angehörten. Diese Häuser entstanden nach dem Brand vom 23.10.1742, der zwischen Forststraße und Brücktorstraße wütete. Hervorragende Persönlichkeiten hatten in der Forststraße ihr Zuhause. Johann Heinrich Zschokke (Zschokkestraße) wohnte während seines fünfjährigen Theologiestudiums in der Forststraße Nr. 1 (heute Plattenbau gegenüber der Löwenapotheke). In der Nachbarschaft (Nr. 3) hatte Universitätsbuchdrucker Christian Ludwig Friedrich Apitz seine Werkstätten, die später von Trowitzsch (Am Hedwigsberg, Böttnerstraße) übernommen wurden. Ebenfalls in der Forststraße Nr. 3 befand sich das Wohnhaus des Anton von Werner; dort ist eine Gedenktafel angebracht. Dr. Heino Goepel (Goepelberg, Goepelstraße), der sich als Arzt und Mensch u.a. für die ärmeren Schichten einsetzte, wohnte in der Forststraße Nr. 7(heute Nr. 2) in dessen Keller das Kabarett „Die Oderhähne“ sein Domizil hat.