Ehemalige Straßennamen:
Erläuterung aktueller Straßenname:
Straße, die von der Rathenaustraße zur August-Bebel-Straße durch ein Siedlungsgebiet führt. Zu den bedeutenden Persönlichkeiten, die durch Geburt oder Schicksal in irgendeiner Weise mit Frankfurt verbunden waren, gehört auch der Afrikaforscher Hermann von Wißmann.Wißmann, Hermann (Wilhelm Leopold Ludwig) von, Afrikaforscher, geb. 04.09.1853 Frankfurt (Oder), gest. 15.06.1905 Weißenbach (heute zu Haus, Steiermark). Der Sohn eines preußischen Regierungsrats trat in das Berliner Kadettenkorps ein und wurde nach dem Besuch der Kriegsschule 1874 Leutnant. An der Univ. Rostock hörte er naturwissenschaftliche, geographische und ethnologische Vorlesungen. W. durchquerte 1881/82 im Auftrag der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft als erster Äquatorialafrika von Westen nach Osten. 1883-85 erforschte er im Dienste König Leopolds II. von Belgien das Kongogebiet und durchquerte Afrika erneut 1886/87. Als Reichskommissar für Deutsch-Ostafrika schlug er den Aufstand arabischer Sklavenhändler mit Hilfe der ersten deutschen Schutztruppe nieder (1888-91). 1895/96 war W. Gouverneur in Deutsch-Ostafrika. Er schrieb u. a. Unter deutscher Flagge quer durch Afrika (1889, 81902) und In den Wildnissen Afrikas und Asiens (1901). W. kam bei einem Jagdunfall ums Leben. Kollwitz, Käthe, Graphikerin, Bildhauerin, geb. 08.07.1867 Königsberg, gest. 22.04.1945 Moritzburg bei Dresden.Bedeutende deutsche Künstlerin, Graphikerin, Malerin, Bildhauerin des Expressionismus. Geprägt vom direkten Realismus ihres sozialen Engagements; ergriff in ihrer Kunst eindeutig für das ausgebeutete und entrechtete Proletariat Partei. K. schuf u.a. Radierzyklen („Ein Weberaufstand“, 1897/98), Holzschnittzyklen („Der Krieg“, 1922/23) und Lithographien. K. ist seit dem Ende der 20er Jahre des vorigen Jh. im Kunst- und Kulturgeschehen der Stadt keine Unbekannte. Am Sonntag, dem 16. September 1928 wurde im Foyer des Frankfurter Stadt-Theaters am heutigen Platz der Republik eine Käthe-Kollwitz-Ausstellung eröffnet. Sie war von der Berliner Kunstsammlung Sagert & Co, deren Besitzer Erich Schlund selbst in Frankfurt war, veranstaltet worden.