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Oderfahrt unter der Oderbrücke Mai 2015 © Stadt Frankfurt (Oder) Diagonale © Stadt Frankfurt (Oder)
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09.01.2017

"Bürger von heute für Bürger von damals - Rettet Frankfurts historische Gesichter"

In Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 haben die Stadt Frankfurt (Oder) und die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus das Ausstellungs- und Restaurierungsprojekt  „Bürger, Pfarrer, Professoren – St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“ ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt stehen herausragende Kunstwerke der Renaissance aus der St. Marienkirche, die seit vielen Jahren in der St.-Gertraud-Kirche aufbewahrt werden. Um diese zu restaurieren, wurde am 18. November 2015 mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree eine Spendenaktion „Bürger von heute für Bürger von damals – Rettet Frankfurts historische Gesichter“ gestartet.

In einem ersten Schritt gelang es, innerhalb nur eines Jahres 41.000 Euro Spendengelder einzuwerben. Doch stellte sich heraus, dass für die Durchführung des Restaurierungsprojekts 36.000 Euro mehr notwendig wurden, als ursprünglich geplant. Um diese Lücke zu schließen, haben die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus spontan entschieden, zusätzlich 18.000 Euro und damit die Hälfte des Mehrbedarfes für das Projekt bereitzustellen. Für die noch fehlende zweite Hälfte beschloss die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree, die Spendenaktion von 41.000 Euro auf 47.000 Euro zu erweitern und im Fall des Gelingens statt 82.000 Euro 94.000 Euro bereitzustellen.

Gemeinsam wurde jetzt das Ziel erreicht und die Spendenaktion erfolgreich beendet. Einen maßgeblichen Beitrag dazu leistete das Frauenunternehmen Advent in Sankt Marien aus Frankfurt (Oder), welches im Dezember 2016 zum 18. Mal den traditionellen Adventsmarkt in der St. Marienkirche veranstaltete. Mitveranstalterin Sylvia Butry überreichte 1.369,77 Euro für das Projekt „Bürger von heute für Bürger von damals“. Dieser finanzielle Beitrag schließt die Lücke zu den angestrebten 47.000 Euro.

Durch diese „letzte“ Spende wurde es möglich, dass am Montag, dem 9. Januar 2017, der Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Friedrich-Wilhelm von Rauch, und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oder-Spree, Veit Kalinke, symbolisch die zugesagten 94.000,00 Euro übergeben konnten. Beide bedankten sich bei allen Spenderinnen und Spendern sowie allen Projektbeteiligten für ihr Engagement.

Mindestens 108 Spenderinnen und Spender haben bisher zum aktuellen Spendenstand in Höhe von 45.630,23 Euro beigetragen. Die kleinste Einzelspende lag bei 5,00 Euro, die höchste bei 5.000,00 Euro.

Der Gesamtbetrag schließt zahlreiche anonyme Spenden in einer Höhe von insgesamt 13.675,93 Euro ein, die über aufgestellte Spendenboxen eingeworben wurden. Für diese anhaltend hohe Spendenbereitschaft bedankt sich die Geschäftsführende Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus, Beatrix Forck, im Namen aller Projektbeteiligten. „Ich bin über diese Bereitschaft, unserem gemeinsamen Spendenaufruf zu folgen, zu tiefst bewegt“, ergänzt Forck.

Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke wiederholt, dass er dieses hohe Engagement als Ausdruck der besonderen Identifikation mit Frankfurt (Oder), seinen Kirchen und seiner unverwechselbaren Geschichte wertet und bedankt sich ebenfalls bei den zahlreichen Spenderinnen und Spendern. „Dass die Spendenaktion durch einen Erlös aus dem Adventsmarkt beendetet werden konnte unterstreicht den Titel der Aktion „Bürger von heute für Bürger von damals“ eindrucksvoll.“

Mit der Spendenaktion wollten die Stadt Frankfurt (Oder) und die Evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree dazu beitragen, die Gemäldeepitaphien aus der Frankfurter St. Marienkirche zu restaurieren und die dort Dargestellten wieder ins Bewusstsein der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zu rücken. Die Spendengelder werden auch für die Wiederherstellung der reich geschnitzten Bekrönung über dem mittelalterlichen Hochaltar dienen.

Stiftung und Sparkasse unterstützen dieses Vorhaben, weil damit auch Werte gefördert werden, die zu ihrem Selbstverständnis gehören: Förderung von bürgerschaftlichem Engagement, Ermöglichung innovativer Projekte, Errettung scheinbar verloren gegangener Geschichte und vor allem die Begeisterung junger Menschen für die Kunst, die Kultur und die Geschichte ihrer Region.

Pfarrerin Forck weist darauf hin, dass am 5. Mai 2017 um 14:00 Uhr in der St.-Marien-Kirche Frankfurt (Oder) die Ausstellung unter dem Titel „Bürger, Pfarrer, Professoren – St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“ eröffnet wird. Schon heute sind alle zu diesem wichtigen Termin im Kulturkalender des Landes Brandenburg herzlich eingeladen.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung

21 Jahre „Bewahren. Stärken. Begeistern“. So könnte der Auftrag gelautet haben, mit dem die Ostdeutsche Sparkassenstiftung 1996 die kulturelle Bühne betrat: als Kulturstiftung und Gemeinschaftswerk aller Mitgliedsparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

Allein oder gemeinsam mit öffentlichen, vor allem ehrenamtlichen Kulturinitiativen setzt sie sich dafür ein, Maßstäbliches und Meisterhaftes in Stadt und Region, in Ost- und Mitteldeutschland sichtbar zu machen. Von Kunst und Musik über Literatur und Theater bis hin zur Kulturgeschichte und Denkmalpflege reicht dabei ihr Spektrum – Talenteförderung und kulturelle Bildung eingeschlossen.

Etwa 1.900 Projekte wird sie von 1996 bis Ende des Jahres 2016 zusammen mit den heute 45 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert haben. Dafür standen ihr etwa 80 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen

Zweckertrag des PS-Lotteriesparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen  zur Verfügung. Davon wurde allein im Land Brandenburg für 406 Projekte eine Gesamtsumme von mehr als 16 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Sparkassenorganisation unterstreicht damit ihre Rolle als größter nichtstaatlicher Kulturförderer in Deutschland.