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Oderfahrt unter der Oderbrücke Mai 2015 © Stadt Frankfurt (Oder) Diagonale © Stadt Frankfurt (Oder)
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21.06.2016

»Bürger von heute für Bürger von damals - Rettet Frankfurts historische Gesichter«

In Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 haben die Stadt Frankfurt (Oder) und die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus das Ausstellungs- und Restaurierungsprojekt „Bürger, Pfarrer, Professoren – St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“ ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt stehen herausragende Kunstwerke der Renaissance aus der St. Marienkirche, die seit vielen Jahren in der St.-Gertraud-Kirche aufbewahrt werden. Um diese zu restaurieren, wurde am 18. November 2015 mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree eine Spendenaktion „Bürger von heute für Bürger von damals – Rettet Frankfurts historische Gesichter“ gestartet.

Stiftung und Sparkasse haben zugesagt, für jeden gespendeten Euro, der auf dem nachfolgend genannten Konto eingeht, zwei weitere Euro hinzuzugeben, bis zu einem Spendenstand von 41.000 Euro, sodass am Ende 123.000 Euro bereitstehen.

Die traditionsreiche „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“ aus Sachsendorf/Oderbruch, mit aktuell fünf Standorten in Frankfurt (Oder), hatte in den zurückliegenden Jahren die Aktionen „Aus 1 mach 3“ zur Restaurierung der historischen Bleiglasfenster sowie der Wiederherstellung des historischen Glockengeläuts der St.-Marien-Kirche Frankfurt (Oder) mit eigenen Kreationen unterstützt. Sie kreierte und verkaufte die „Marien-Brötchen“ und das „St.-Marien-Glöckchen“ und spendete einen Teil davon für die jeweilige Aktion. Auch jetzt möchte sie sich einbringen und einen Beitrag zur Erhöhung des Spendenstandes für die Spendenaktion „Bürger von heute für Bürger von damals“ leisten.

Die Inhaberin der „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“, Diana Baumgärtel, kreierte deshalb das „Zitronige Epitaph“ (Foto Anlage), das sie im Rahmen des Pressegespräches am 21. Juni 2016 präsentierte. Das „Zitronige Epitaph“ wird ab sofort in allen Frankfurter Filialen der „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“ zum Stückpreis von 1,65 € angeboten. 20 Cent davon fließen in die Spendenaktion.

Auf dem „Zitronigen Epitaph“ ist ein Bildnis zu sehen, das Teil der Restaurierungsarbeiten ist. Es trägt den Titel: Auferweckung des Jünglings zu Nain, Epitaph Hans Schreck 1555. Gewidmet wurde das Epitaph Hans Schreck nach seinem Tod im Jahr 1554. Nachweislich war die Familie Schreck mindestens seit dem 16. Jahrhundert in Frankfurt (Oder) ansässig. Der „erste Schreck“ – Laurentius Schreck – war 1509 als Syndikus der Universität tätig und später Bürgermeister der Oderstadt. Seinem Sohn – namentlich Johannes Schreck – begegnen wir als aktiven Wegbereiter während der Reformation: er war einer der beiden Bürgermeister während der reformatorischen Einführung in Frankfurt (Oder).

Unter seinen vier Söhnen ist schließlich einer, der nach dem Vater benannt und Stifter des vorliegenden Epitaphs von 1555 ist: Johannes Schreck. Von diesem lässt sich zumindest sagen, dass er 1530 an der Universität immatrikuliert wurde. Überdies bestanden enge verwandtschaftliche Beziehungen zu den Frankfurter Familien Ryben und Petersdorff. Diese beiden Familien begegnen uns ebenfalls im reformatorischen Treiben der Stadt: Ryben mit der Stiftung einer Lutherbibel und Petersdorff mit einem Bericht über die Reformation in Frankfurt. Dem lateinischen Text im Epitaph ist abschließend zumindest das genaue Sterbedatum des Frankfurter Bürgers und Spross einer alteingesessenen Frankfurter Familie zu entnehmen: Johannes Schreck starb am 16.04.1554.

Der religiöse bildliche Inhalt stellt die Auferweckung des Jünglings zu Nain dar.

Insgesamt 45 Spenderinnen und Spender haben bisher zum aktuellen Spendenstand in Höhe von 20.275,92 Euro beigetragen. Die kleinste Einzelspende lag bei 5,00 Euro, die höchste bei 5.000,00 Euro. Allein 4.511,07 Euro wurden bisher über Spendenboxen eingeworben wurden.

Mit der Spendenaktion wollen die Stadt Frankfurt (Oder) und die Evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree dazu beitragen, die Gemäldeepitaphien aus der Frankfurter St. Marienkirche zu restaurieren und die dort Dargestellten wieder ins Bewusstsein der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zu rücken. Die Spendengelder sollen auch für die Wiederherstellung der reich geschnitzten Bekrönung über dem mittelalterlichen Hochaltar dienen.

Stiftung und Sparkasse unterstützen dieses Vorhaben, weil damit auch Werte gefördert werden, die zu ihrem Selbstverständnis gehören: Förderung von bürgerschaftlichem Engagement, Ermöglichung innovativer Projekte, Errettung scheinbar verloren gegangener Geschichte und vor allem die Begeisterung junger Menschen für die Kunst, die Kultur und die Geschichte ihrer Region.

Frankfurt war Mitte des 16. Jahrhunderts ein geistiger und kultureller Mittelpunkt der Mark Brandenburg. Und die St. Marienkirche ist dafür ein lebendiges Beispiel, denn viele ihrer bedeutenden Ausstattungsstücke haben sich erhalten. Dazu gehören mittelalterliche Altäre, reformationszeitliche Gemäldeepitaphien mit Porträts ehemaliger Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie Handschriften und Bücher.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Sparkassen Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, des Freistaates Sachsen und Sachsen-Anhalts. Seit ihrer Errichtung im Jahre 1996 hat die Stiftung gemeinsam mit den Sparkassen vor Ort mehr als 1.800 Projekte mit einer Gesamtfördersumme
von über 71 Millionen Euro unterstützt.

Allein in Brandenburg wurde für 479 Projekte eine Gesamtsumme von 17 Millionen Euro bereitgestellt. Die für die Projekte erforderlichen Finanzmittel werden aus Erträgen des Stiftungsvermögens, dem überörtlichen Zweckertrag der Sparkassenlotterie „PS-Lotterie-Sparen“ und den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen aufgebracht. Die Sparkassenorganisation unterstreicht damit ihre Rolle als größter nichtstaatlicher Kulturförderer in Deutschland.

Spenden können auf das nachfolgend genannte Konto eingezahlt werden:

Kontoinhaber: Ev. Kirchengemeinde Frankfurt (Oder) – Lebus

Kreditinstitut: Sparkasse Oder-Spree

IBAN: DE90 17055050 1101 3759 61

BIC: WELADED1LOS

Verwendungszweck: „Spendenaktion Bürger von heute für Bürger von damals“

Die Zusendung einer Spendenbescheinigung durch die Evangelische Kirchengemeinde setzt die Angabe der vollständigen Spenderanschrift voraus.