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21.02.2022

»Leben in Neuberesinchen« - Ein Brückenbauerprojekt

Die Stadt Frankfurt (Oder) startet im Rahmen der Bewerbung für das »Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit« das Projekt „Leben in Neuberesinchen“.

In Zusammenarbeit mit dem Fanfarengarde a. d. Oder e.V., dem MehrGenerationenHaus MIKADO, dem Stadtarchiv sowie dem Quartiersmanagement „Innenstadt – Beresinchen“ geht das Projekt auf Spurensuche im Stadtteil Neuberesinchen. Im März und April 2022 sind mehrere Gesprächsrunden geplant, um mit Menschen aus Neuberesinchen in den Austausch zu treten und mehr über die Facetten des Stadtteils zu erfahren. Im Mittelpunkt stehen die persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen: Wie ist das Leben im Stadtteil in den letzten 30 Jahren verlaufen und wie wurden die Transformationsprozesse während und nach der politischen Wende 1989/90 erlebt?

Um auch die junge Generation und deren Perspektiven mit einzubinden, wird parallel ein partizipatives Filmbildungsprojekt umgesetzt. In mehreren Workshops erlernen Jugendliche die Techniken filmischer und journalistischer Arbeit, erarbeiten ein künstlerisches Gestaltungskonzept und setzen ihre Vorstellungen und Ideen zum Thema in bewegte Bilder um. Das Filmprojekt findet in enger Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Jugendfilm-AG der Fanfarengarde statt. Der Runde Tisch „Zukunfts- und Bildungschancen für Kinder – Aktiv gegen Kinderarmut in der Stadt Frankfurt (Oder)“ unterstützte den Aufbau des Film- und Tonstudios, welches für das Projekt genutzt wird, mit 18.000 Euro. 

Zum Abschluss ist eine gemeinsame Veranstaltung vorgesehen, um die Erfahrungen und Erkenntnisse zu reflektieren und den Blick in die Zukunft zu richten. Die Geschichten und filmischen Ergebnisse sollen zudem Teil der offiziellen Bewerbung für das Zukunftszentrum werden.

Für die Teilnahme an den Gesprächsrunden werden ab sofort Zeitzeuginnen und -zeugen gesucht, die ihre Geschichte erzählen möchten: Welche Erinnerungen haben Sie an Neuberesinchen? Haben Sie früher im Halbleiterwerk gearbeitet? Haben Sie eine der ersten Wohnungen bezogen? Welche Rolle hat für Sie der Stadtumbau (Ost) gespielt? Haben Sie Ihre Kindheit oder Jugend in Neuberesinchen verbracht? Oder sind Sie erst in den letzten Jahren nach Neuberesinchen gezogen? Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Für das Filmprojekt werden ebenfalls Teilnehmende aus Frankfurt (Oder) und Słubice zwischen 12 und 17 Jahren gesucht. Der Kreativität sind bei der Umsetzung keine Grenzen gesetzt. Gefragt sind Ideen, Meinungen und Zukunftsvisionen zu Frankfurt und Neuberesinchen.

Geleitet wird das Projekt von Antje Materna, die sowohl Erfahrungen im Bereich der partizipativen Kinder- und Jugendarbeit als auch im Film- und Ausstellungsbereich mitbringt. Unter anderem arbeitete sie 2019 für die Jubiläumsveranstaltungen zu „30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall“ in Berlin.

Das Filmprojekt wird von Johanna Pohland angeleitet, die als freie Filmemacherin, Medienpädagogin und Social Justice Trainerin arbeitet.

Milena Manns, Dezernentin für Kultur, Bildung, Sport, Bürgerbeteiligung und Europa: „Wir freuen uns, mit dem Projekt „Leben in Neuberesinchen“ einen beispielhaften Brückenschlag zwischen Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung vornehmen zu können. Die Erfahrungswerte und Visionen der Bürgerinnen und Bürger sind mit Blick auf eine zukunfts- und bedarfsorientierte Mitgestaltung des Stadtlebens ein wertvolles Gut. Die erzählten Geschichten zum Wandel dieses Stadtteils bilden einen passgenauen Baustein für unsere Bewerbung um das Zukunftszentrum für deutsche Einheit und europäische Transformation. Daher möchte ich herzlich zum gemeinsamen Austausch – sowohl im Rahmen des Projektes als auch generell – einladen.“

Wer sich für ein Mitwirken am Projekt interessiert, oder Rückfragen hat, erreicht die Projektverantwortliche per E-Mail an zukunftszentrum@frankfurt-oder.de.