Der als landesweite Maßnahme errichtete 260 Kilometer lange Schutzkorridor vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entlang der deutsch-polnischen Grenze besteht aus zwei Festzäunen und ist zwischen 500 und 3.000 Meter breit. Die Zaunanlagen können vom Schwarzwild nicht überwunden werden und stellen nachweislich eine funktionierende Möglichkeit zur Trennung von verseuchten und seuchenfreien Gebieten dar. Es bedarf langfristig großer Anstrengungen, dem Seuchendruck aus Polen standzuhalten und somit die Schwarzwild- sowie auch die Haustierbestände zu schützen.
Die Stadt Frankfurt (Oder) appelliert daher, die zur Eindämmung der ASP errichteten Anlagen nicht zu beschädigen und die Tore der Schutzzäune weiterhin geschlossen zu halten. Nur auf diese Weise lässt sich die Barrierewirkung des Schutzkorridors entlang der Oder erfolgreich aufrechterhalten. Um die erneute Einwanderung infizierter Wildschweine aus Polen dauerhaft zu verhindern, ist ein Rückbau dieser Zäune in naher Zukunft nicht vorgesehen. Die Wanderbewegung von Wildschweinen insbesondere in der kalten, futterarmen Jahreszeit sowie die Fähigkeit der Tiere, mühelos schwimmend die Oder und andere Gewässer überqueren zu können, stellen ein hohes Seuchenrisiko dar.
Beschädigte Zäune oder offen stehende Tore gefährden den bisherigen Erfolg bei der ASP-Bekämpfung. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Zuwiderhandlungen gegen die mit der Tierseuchenallgemeinverfügung der Stadt Frankfurt (Oder) erlassenen Maßnahmen mit Geldbußen von bis zu 30.000 Euro geahndet werden können. Mutwillige Beschädigungen jeglicher Art werden zur Anzeige gebracht und polizeilich verfolgt.
Weiterführende Informationen zum Thema sind auch der Website der Stadt zu entnehmen.