Hilfsnavigation
Oderfahrt unter der Oderbrücke Mai 2015 © Stadt Frankfurt (Oder) Diagonale © Stadt Frankfurt (Oder)
Kurzmenü
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Link zur Frankfurt App
Link zu den Seiten in Einfacher Sprache
Hauptmenu
Seiteninhalt
28.04.2014

Einholung und Glockenweihe am 2. Mai 2014 bzw. 3. Mai 2014 in St. Marien

Am 3. Mai 2014 ist es soweit. Die Glockenweihe für die vier Glocken der St. Marienkirche Frankfurt (Oder) kann stattfinden.

Zum Festakt der Glockenweihe am 3. Mai 2014, 11:00 Uhr,

laden die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus gemeinsam mit dem Förderverein St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e. V. und die Stadt Frankfurt (Oder) alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich in die St. Marienkirche ein. Die genaue Planung des Festaktes kann dem beigefügten Flyer entnommen werden.

Bereits einen Tag vorher organisiert die Evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Förderverein die feierliche

Einholung der Glocken: am Freitag, dem 2. Mai 2014, 14:00 Uhr.

Hierbei wird um 14:00 Uhr ein geschmückter Schwerlasttransporter die Glocken von der St. Gertraudkirche zur St. Marienkirche transportieren. Dort werden die vier Glocken von einem Spezialkran in eigens dafür hergerichtete und außerhalb der St. Marienkirche platzierte Weihegerüste gehängt.

Damit wird ein jahrzehntelanger Traum vieler Bürgerinnen und Bürger, Förderer und Enthusiasten wahr. 1942 konnte das Geläut der St. Marienkirche zum letzten Mal vollständig erklingen, da in der Folgezeit zwei der ehemals sechs Glocken der Rüstungsproduktion geopfert wurden und die verbliebenen vier Glocken 1945 den Flammen zum Opfer fielen.

Am 2. Mai 2014 kommen die historische Glocke von 1426 und die drei neu gegossenen Glocken an ihren Ursprungsort zurück und sollen, soviel ist auch jetzt schon geplant, zu Pfingsten 2014 erstmals nach über 70 Jahren wieder gemeinsam als stimmgewaltiges Geläut
ertönen.

Dass das möglich wurde, ist dem Förderverein St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e. V. zu verdanken. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt (Oder), stellte er im Jahr 2011 den Antrag über die Sparkasse Oder-Spree an die Ostdeutsche Sparkassenstiftung zur Förderung des Projektes „Eine Stimme für St. Marien“ zur Wiederherstellung des historischen Glockengeläuts.

Am 16. Mai 2012 wurde das Vorhaben mit der Aktion „Aus 1 mach 3“ gestartet. Fortan waren alle Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen und Unternehmen aufgerufen, die Wiederherstellung des Geläuts mit einer Spende zu unterstützen.

Jeder gespendete Euro, der auf dem Konto des Fördervereins einging, wurde von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oder-Spree um jeweils zwei Euro aufgestockt. Diese Erhöhung galt bis zu einer Obergrenze aller eingegangenen Spenden von 120.000 Euro. Für den Fall, dass dieses Ziel erreicht wird, sagte die Ostdeutsche Sparkassenstiftung zu, gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree die Spenden um maximal 240.000 Euro auf 360.000 Euro aufzustocken.

Diesem Engagement schloss sich die Stadt Frankfurt (Oder) an und plante weitere 140.000 Euro in ihrem Haushalt für die bauliche Ertüchtigung des Glockenturmes ein.

Bereits 17 Monate nach Beginn der Initiative „Aus 1 mach 3“, am 15. Oktober 2013, wurde ihr Erfolg öffentlich verkündet. Die Spendenaktion, an der sich insgesamt über 365 Einzelspender/innen beteiligten, darunter auch viele ehemalige Frankfurter/innen und Freunde der Stadt, wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung erfolgreich abgeschlossen. Der nächste, wichtige Schritt konnte jetzt gegangen werden: Der Guss der Glocken. Mit der Ausführung wurde die traditionsreiche Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck (seit 1599) beauftragt. Der Guss der beiden kleineren Glocken „Hedwig“ und „Adalbert“ erfolgte planmäßig am 7. Februar und im zweiten Anlauf am 14. März 2014 der Guss der größten Glocke „Osanna“. Die zweitgrößte Glocke „Maria“ befand sich ebenfalls in Innsbruck, um sie gemeinsam mit den drei neugegossenen Glocken abzustimmen.

Daten und Fakten zu den vier Glocken:

  • 1.) Ton h ° Gewicht 5.166 kg; Name „Osanna“ von 1371*
  • 2.) Ton d ’ Gewicht 4.120 kg; Name: „Maria“ von 1426
  • 3.) Ton e ’ Gewicht 2.309 kg; Name: „Adalbert“ um 1350**
  • 4.) Ton g ’ Gewicht 1.318 kg; Name: „Hedwig” um 1350**

*Neuguss am 14. März 2014
**Neuguss am 7. Februar 2014

Historisches zur St. Marienkirche

Die St. Marienkirche Frankfurt (Oder), errichtet im 13. Jahrhundert als gotische Hallenkirche, verfügte mit sechs Glocken über eines der bedeutendsten Glockengeläute in der ehemaligen Mark Brandenburg. 1942 wurden zwei Glocken abgenommen, um sie der Rüstungsindustrie zuzuführen. Der Brand im Nordturm 1945 vernichtete die vier verbliebenen Glocken. Im Jahr 1949 kehrte eine Glocke, die sog. Mittelglocke und heutige Glocke namens „Maria“, stark beschädigt, nach Frankfurt (Oder) zurück. Ihre Reparatur im Jahr 2009 kostete ca. 70.000 Euro, die ebenfalls aus Spendenmitteln der Frankfurter Bürger/innen finanziert wurde.