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06.09.2016

Gemeinsam Denkmale erhalten!

Am Sonntag, dem 11. September, lädt die Stadt Frankfurt (Oder) zum 24. Mal zum „Tag des offenen Denkmals“ ein. Er wird um 10 Uhr in der ehemaligen Exerzierhalle des Leibinfanterieregiments Nr. 8 in der Logenstr. 15 durch den Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bauen, Umweltschutz und Kultur, Herrn Markus Derling, eröffnet.

Das diesjährige Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten" steht ganz im Zeichen des gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Handelns. Es wurde von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz formuliert, die deutschlandweit den Tag des offenen Denkmals koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist ein prominentes Beispiel dafür, wie aus einer Bürgerbewegung eine Institution entsteht. Seit den 1980er Jahren sammelt die Stiftung Spendengelder, die verwendet werden, um die Erhaltung, Restaurierung und Sicherung unseres kulturellen Erbes zu gewährleisten. Sie bringt Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Lebenskreisen zusammen, sie bündelt Interessen, regt Initiativen an, sie vertritt den Denkmalschutz gegenüber Öffentlichkeit und Politik.

In Frankfurt (Oder) wird der Tag des offenen Denkmals traditionell dazu genutzt, einen sehr zentralen, aber gleichzeitig auch sehr vergessenen Ort vorzustellen, in diesem Jahr das unter Denkmalschutz stehende Restgebäude der Exerzierhalle des Leibinfanterieregiments Nr. 8. Von der ursprünglich 16 Fensterachsen langen Exerzierhalle mit ihrem markanten Kopfbau sind nur sechs Achsen erhalten. Die Halle wurde als Teil einer 1879-1882 errichteten Kaserne erbaut. Hier, im Süden der Stadtmauer der mittelalterlichen Altstadt, war seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Militärkomplex entstanden, von dem aber nur noch die Exerzierhalle, die Kaserne Uferstraße 3 und die Garnisonsschule in der Faberstraße erhalten sind. Über Jahre stand die Halle leer – aber es zeichnen sich Veränderungen ab, die Hoffnung machen auf eine Wiederbelebung des Ortes.

Am 11. September präsentieren sich in dieser Halle Vereine, Initiativen und Gruppen aus Frankfurt (Oder), die gemeinsam handeln, um

- direkt oder indirekt ein Denkmal zu erhalten bzw. es zu bewirtschaften und einer Nutzung zuzuführen,

- die Interessen der Bewohner einer denkmalgeschützten Siedlung zu formulieren beziehungsweise um als Denkmalbeirat mit externem Wissen von Vertretern unterschiedlicher Parteien, Religionen und Berufsgruppen den   
  Oberbürgermeister in Fragen des Denkmalschutzes zu beraten.

- eine als Kapelle eines Kriegsgefangenenlagers errichtete Holzbaracke als Kirche und Veranstaltungsorts für ein Wohnviertel zu betreiben.

- Schüler mit der Geschichte ihres Heimatortes bekannt zu machen oder

- den Ort gemeinsamer Erinnerungen an Kinder und Jugendfilme zu retten.

Folgende Personen und Einrichtungen beteiligen sich am diesjährigen Denkmaltag:

- die Schülergruppe des Karl-Liebknecht-Gymnasiums – Projekt „denkmal aktiv“,

- die „Bürgerinitiative Paulinenhofsiedlung“ – zum Erhalt der Gartensiedlung,

- der Bauherr der Lindenstraße 10 – zur Restaurierung nach 40-jährigem Leerstand,

- der Denkmalbeirat der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Frankfurt (Oder),

- der „Förderverein Heilandskapelle“ – das Vorzeigeobjekt der Heinkehrersiedlung,

- der „Kießlingverein“ – zum Erhalt des Erbes von Martin Kießling,

- die Initiativgruppe des Kunstvereins – zum Lichtspieltheater der Jugend,

- der „Lions Club“ - Initiative zum Erhalt von signifikanten Stadtmarken,

- das „Ökumenisches Europa-Centrum“ OEC – zur Nutzung der Friedenskirche sowie

- der Studiengang „Schutz Europäischer Kulturgüter“ – zum Projekt Ferdinandshof.

Alle diese Gruppen haben sich ehrenamtlich eines Denkmals angenommen. Am Tag des offenen Denkmals besteht die Möglichkeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und vielleicht selbst ehrenamtlich tätig zu werden und eigene Ideen zu verwirklichen und Projekte in Angriff zu nehmen.

Ein wichtiger Hinweis an alle Besucher: Die Exerzierhalle ist eine Baustelle, deren Betretung auf eigenes Risiko erfolgt! Es sind nur einige Bereiche zur Besichtigung geöffnet, andere müssen aus Gefahrengründen abgesperrt werden. Die Mitarbeiter der Stadt Frankfurt bitten darum, sich im eigenen Interesse an diese Absperrungen zu halten.

Wie bereits seit mehreren Jahren wird die Möglichkeit eröffnet, die fertig restaurierte Heilandskapelle in der Heimkehrsiedlung zwischen 11 und 16 Uhr zu besichtigen. Hier kann sowohl historische als auch neuzeitliche Handwerkskunst bewundert werden. Die handwerklichen Schöpfungen von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs wurden von Handwerkern und Restauratoren der Jetztzeit liebevoll repariert und restauriert.

Auch in der Friedenskirche am Untermarkt, der im Ursprung ältesten Kirche der Stadt, wird der Kirchenraum zu besichtigen sein.

Bitte beachten Sie, dass es zu Änderungen aus aktuellem Anlass kommen kann. Beachten Sie dazu die Ansagen der Verantwortlichen vor Ort.

Die Stadt Frankfurt dankt allen Beteiligten, die mit ihrem Engagement den Tag des offenen Denkmals ermöglichen und freut sich über einen regen Besucherverkehr vor Ort.