Am 11. Oktober 2024 trafen sich im Frankfurter Rathaus Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Doppelstädte Tornio-Haparanda (FI-SE), Valga-Valka (EE-LV) sowie Gorizia-Nova Gorica (IT-SI) mit den Stadtspitzen von Frankfurt (Oder) und Słubice.
Im Mittelpunkt des Austauschs standen Vorhaben der gemeinsamen, grenzüberschreitenden Stadtentwicklung. Oberbürgermeister René Wilke und der stellvertretende Bürgermeister von Słubice Tomasz Stefański stellten die Fläche an der Slubicer Straße als ein Kernstück des Frankfurt-Słubicer Masterplans 2025-2035 vor, in dessen Rahmen eine gemeinsame Verkehrs- und Innenstadtplanung und eine Machbarkeitsstudie für eine zweite und dritte Brücke entstehen sollen. Die Gäste aus Estland und Lettland, Italien und Slowenien teilten ihre Erfahrungen mit dem Bau grenzüberschreitender Stadträume, dem „New Town Centre“ in Valga-Valka und dem „Europe Square“ in Gorizia-Nova Gorica. Für die finnisch-schwedische Delegation waren die hiesigen Ideen für die Entwicklung der Fläche an der Slubicer Straße von besonderem Interesse, da sie auf der schwedischen Seite ebenfalls in unmittelbarer Grenznähe über ein sehr ähnliches, bisher ungenutztes Terrain verfügen.
Die vier Doppelstädte haben sich vorgenommen, sich als Laboratorium und Leuchtturm der Europäischen Integration insbesondere in Hinblick auf die nächste EU-Förderperiode 2028-2034 gemeinsam stärker zu profilieren. Mit diesem Ausblick nahmen die Gäste aus Tornio-Haparanda und Valga-Valka die Erfahrungen von Gorizia-Nova Gorica mit ihrem bereits seit 2011 existierenden EVTZ (Europäischer Verbund für Territoriale Zusammenarbeit) mit, von denen auch Frankfurt (Oder) und Słubice in ihrem aktuellen EVTZ-Gründungsprozess profitieren.
Das nächste Treffen ist 2025 auf Einladung des EVTZ GO geplant. Dann tragen Nova Gorica und Gorizia als erste Doppelstadt ein ganzes Jahr lang gemeinsam den Titel der „Europäischen Kulturhauptstadt“.