Nach einem Interessenbekundungsverfahren im Jahr 2015 wurden die Städte Eisenhüttenstadt, Frankfurt (Oder), Wittenberge, Wittstock und ihre Wohnungsunternehmen als Modellvorhaben für Kooperationsvereinbarungen durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) ausgewählt.
Ziel dieser Kooperationsvereinbarungen ist es, die Zusammenarbeit mit den Stadtumbaustädten und den Wohnungsunternehmen, die über hohe Bedarfe und gute Strategien im Stadtumbau verfügen, längerfristig abzustimmen. Das Land unterstützt die Städte und Unternehmen dabei,
Von dem vorgesehenen Investitionsvolumen von rund 110 Millionen Euro sind nach zwei Jahren Laufzeit fast zwei Drittel (rund 67 Millionen Euro) verbaut bzw. derzeit in der Umsetzung. Das Infrastrukturministerium hat die Investitionen bisher mit insgesamt 35 Millionen Euro Fördermitteln (21 Millionen Euro aus dem Stadtumbauprogramm und 14 Millionen Euro aus der Wohnraumförderung) unterstützt, weitere 34 Millionen Euro Fördermittel sind für den Stadtumbau in diesen Städten bis Ende 2018 insgesamt veranschlagt. Das Geld wird für die Sanierung innerstädtischer Wohngebäude und deren Umfeld bis 2018 bereitgestellt. Im Gegenzug werden zusätzliche Mietpreis- und Belegungsbindungen zugesichert.
In Frankfurt (Oder) steht im Mittelpunkt der genannten Vereinbarung die Aufwertung des innerstädtischen Wohnquartiers Wollenweberstraße mit 259 Wohnungen, der Abriss von 410 leerstehenden Wohnungen sowie die Verlängerung von auslaufenden Mietpreis- und Belegungsbindungen um fünf Jahre für 116 Wohnungen
Von den bis 2019 geplanten Investitionskosten von insgesamt rund 22 Millionen Euro wurden bis Anfang 2017 rund 15 Millionen Euro investiert. Die bisherigen Investitionen hat das MIL mit rund sieben Millionen Euro Stadtumbau-Ost-Förderung und rund 4,3 Millionen Euro Wohnraumförderung unterstützt. Darüber hinaus wurden 146 Wohnungen im 1. Bauabschnitt umfassend saniert.
Derzeit erfolgt die Umgestaltung des Wohnumfeldes einschließlich des Straßenraumes. Die KITA „Hilde Copi“ wurde saniert.
Die WOWI hat bisher 346 von den 410 vereinbarten leerstehenden Wohnungen abgerissen. Darüber hinaus hat die Genossenschaft Wohnbau Frankfurt bereits 28 Wohnungen im Quartier rückgebaut. Weitere 75 Wohnungen werden ab Ende Februar 2017 durch die Wohnbau abgerissen.
Ferner hat die Genossenschaft 56 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten an die WOWI für eine Sanierung verkauft.
Geplant sind noch Investitionen von insgesamt rund 7 Millionen Euro. Diese Investitionen wird das MIL mit rund 3,5 Millionen Euro Stadtumbau-Ost-Förderung und rund zwei Millionen Euro Wohnraumförderung unterstützen.