Nach der einjährigen Testphase der Anzeigetafel für die Dynamisch Umweltgesteuerte Verkehrsumleitung (DUV) in der Leipziger Straße hat sich die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) entschlossen, das System zu modifizieren.

„Es hat sich herausgestellt, dass die Akzeptanz und Umsetzung der Verkehrshinweise Defizite aufweisen. Ein Großteil der Fahrzeugführer ignoriert selbst bei Erreichen der Anzeigetafel und der damit verbundenen örtlichen Möglichkeit des Linksabbiegens die empfohlene Alternativroute.“, so Markus Derling, Beigeordneter für Stadtentwicklung.

Autofahrer nähmen so in Kauf, weitere drei bis vier Ampelphasen warten zu müssen, bevor sie den Signalquerschnitt als Geradeausfahrer in Richtung Ampel Leipziger Straße/ Heinrich-Hildebrand-Straße passieren könnten. „Diese Wartezeit führt dann leider zu erheblichem Rückstau, der das Einbiegen auf die Alternativroute Weinbergweg behindert.“, skizziert der Beigeordnete einen weiteren Teil des Problems.

Aus diesem Grunde werden bei lufthygienisch kritischen Situationen ab sofort restriktivere Maßnahmen gegen Geradeausfahrer ergriffen.

Wird die Verkehrsumleitung künftig aktiviert, wird es nicht mehr möglich sein, an der Ampel Leipziger Straße/ Heinrich-Hildebrand-Straße nach links in Richtung Stadtzentrum abzubiegen. Um dieses Verbot durchzusetzen, wird die entsprechende Ampel für die Linksabbieger auf Dauerrot gestellt. Dieses Verbot wird durch ein entsprechendes Verkehrszeichen angezeigt.

Damit sich die Fahrzeugführer in der Leipziger Straße aus Richtung Südring rechtzeitig auf die geänderte Situation einstellen können, ist eine neue Darstellung der bestehenden DUV-Anzeigetafel vor der Ampel Leipziger Straße/ Robert-Havemann-Straße/ Weinbergweg vorgenommen worden.

Bei Aktivierung der DUV wird dem Geradeausfahrer einerseits die Alternativroute über den Weinbergweg angezeigt, andererseits das Linksabbiege-Verbot an der Ampel Leipziger Straße / Heinrich-Hildebrand-Straße.

Zusätzlich wurde über der DUV-Anzeigetafel in der Leipziger Straße ein Gelbblinker installiert, welcher jedoch auch nur im Aktivierungsfall der DUV in Betrieb geht.

Alle aufgezeigten Maßnahmen sind ein notwendiger Schritt zur Vermeidung der Überschreitung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte für Feinstaub (PM ₁₀) an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr. „Die Anzahl von Messwertüberschreitungen an der Messstation Leipziger Straße von 45 Tagen im Jahr 2014, 26 Tagen im Jahr 2015 und einem aktuellen Stand von 13 Tagen im Jahr 2016 belegen die Notwendigkeit der nun ergriffenen Maßnahmen.“, so Markus Derling weiter.

Für Autofahrer gilt: Im Aktivierungsfall der DUV und der damit verbundenen Ansteuerung des Wechselverkehrszeichens an der Ampel Leipziger Straße / Heinrich-Hildebrand-Straße ist jegliches Linksabbiegen in Richtung Stadtzentrum eine „Rotlichtfahrt“ mit mehr als einer Sekunde.