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15.11.2017

Verträge für Entwicklung des »Quartier Ferdinandshof« unterzeichnet

Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke, der Baubeigeordnete Markus Derling und der Geschäftsführer der VariWo GmbH & Co. KG Berlin, Steven Uckermann haben heute die Förderverträge zur Sanierung der ehemaligen Wohngebäude Gubener Straße 8 und 9 für das „Quartier Ferdinandshof“ unterzeichnet. Die bewilligte Fördersumme beträgt rund 385.000 Euro.

„Mit diesem Projekt wird ein städtebaulich und stadtgeschichtlich wichtiges Denkmalensemble der Stadt bewahrt und saniert. Wertvolle Bausubstanz soll erhalten bleiben und moderner Wohnkomfort entwickelt werden. Eine Aufgabe mit Anspruch, auf dessen Ergebnis wir gespannt sein dürfen“, hebt Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke hervor.

Die Förderung wird im Rahmen des Stadtumbauteilprogramms „Sanierung, Sicherung und Erwerb von Gebäuden, die vor 1949 errichtet wurden (Altbauten)“ mit Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert. 

Die VariWo GmbH & Co.KG Berlin als neue Eigentümerin plant die Sanierung der ehemaligen Brauerei Schindler, bestehend aus Wohnhaus, Darre, Malzhaus und Brauerei einschließlich Heizhaus mit Schornstein.

Im Rahmen des Stadtumbaus wird die denkmalgerechte Sanierung der ehemaligen Wohngebäude Gubener Straße 8 und 9 mit dem Seitenflügel zur Ferdinandstraße gesichert. Nach Abschluss der Sanierung werden hier insgesamt 12 Mietwohnungen entstehen. Die Sanierung der übrigen Gebäude des Denkmalensembles wird im Rahmen des Bundesprogramms als Modellvorhaben zum nachhaltigen und bezahlbaren Bau von Variowohnungen unterstützt.

Wir planen die umfassende und denkmalgerechte Sanierung der Gebäude der ehemaligen Brauerei Schindler und deren Nachnutzung. Neben den Mietwohnungen in den Wohngebäuden Gubener Straße 8 und 9 werden in den ehemaligen Fabrikgebäuden insgesamt 74 Apartments und kleine Wohnungen für Studenten entstehen.“, so Investor Steven Uckermann.

Ergänzt werden die Sanierungsvorhaben durch die Errichtung eines Neubaus an der Ferdinandstraße. Mit den Arbeiten wurde im Oktober 2017 begonnen.

Zusätzlich soll im ehemaligen Heizhaus unter Einbeziehung des ehem. Brauereikellers eine gewerbliche, möglichst gastronomische Nutzung entstehen.

Zur Historie:

Die Wohngebäude wurden Ende der ersten Hälfte des 19. Jh. errichtet. In dieser Zeit wurde der Gewerbehof durch die ehemalige Weißbierbrauerei von Ferdinand Schindler zum Brauereistandort umgebaut. Die ehemalige Mälzerei, die um 1850 entstand und das Grundstück auf der Südseite begrenzt, wurde 1862 durch die viergeschossige Darre an der Gubener Straße ergänzt. Das Brauereigebäude aus der gleichen Entstehungszeit begrenzt das Grundstück im Westen.  1921 wurde der Komplex durch die Norddeutsche Bettfedernfabrik Siegfried Neumann übernommen. In der Folge wurden sowohl die Mälzerei als auch das Brauerei- und das anschließende Seitengebäude umgebaut und aufgestockt.  Um 1875 wurde der Komplex um das Maschinen- und Kesselhaus mit Schornstein ergänzt. Ab Mitte des 20. Jh. erfolgten verschiedene Nutzungen. So wurde der Gewerbehof u. a. als Arzneimittelkontor und als Abfüllbetrieb für Spirituosen genutzt. Nach der politischen Wende erfolgte die Privatisierung.  Nach Aufgabe der Investitionsabsichten der Eigentümer, die an dieser Stelle die historische Bebauung abbrechen und durch Neubauten ersetzen wollten, was denkmalrechtlich keine Zustimmung fand, stand das Gelände dann weitgehend leer und verfiel zusehends.