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30.08.2024

Warum der Comic-Brunnen außer Betrieb ist

Der Comic-Brunnen auf dem Brunnenplatz musste aktuell aufgrund einer Havarie abgeschaltet und außer Betrieb genommen werden. Das Wasser der Becken wurde abgelassen.

Die Umwälzung des Wassers erfolgt über drei Umwälzpumpen, die durch eine Schutzpumpe im Pumpenschacht vor eventuell eindringendem Regenwasser geschützt werden. Diese Schutzpumpe ist aufgrund eines technischen Defektes während eines Gewitters mit einem Starkregenereignis ausgefallen, was zu einer Überflutung des Pumpenschachtes und in der Folge zu einem Kurzschluss mit einem Totalausfall der drei Umwälzpumpen führte.

Die Pumpen sind nun in großem Maße beschädigt, dass sie nicht wieder in Betrieb genommen werden konnten. Die Reparaturkosten sind mit etwa 10.000 Euro zu veranschlagen.

Im Ergebnis der technischen Untersuchung der ausgebauten Pumpen wurde festgestellt, dass ein Erfolg dieser aufwändigen Reparatur nicht zu garantieren wäre. Daher zieht die Stadtverwaltung einen vollständigen Ersatz der Pumpen vor. Die Anschaffung und Inbetriebnahme neuer Pumpen ist mit etwa 15.000 Euro zu finanzieren. Zudem sind zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, die derartige Havarien zukünftig vermeiden. So ist von einer Finanzierungssumme von rund 20.000 Euro auszugehen.

Die Neuanschaffung und der Einbau sind öffentlich auszuschreiben. Dies führt zu einer Ausschreibungszeit von mindestens vier bis sechs Wochen bis zur Vergabe der Leistung. Zudem ist ein Zeitfenster für den Planungsvorlauf bezüglich der auszuschreibenden Leistung und der Sicherstellung von Finanzierungskosten erforderlich. Da im Oktober alle Brunnenanlagen in der Stadt winterfest gemacht werden, ist eine Inbetriebnahme des Comic-Brunnens im laufenden Kalenderjahr auszuschließen. Also kann die Brunnenanlage somit erst wieder in der Saison 2025 sprudeln.

Grundsätzlich hält die Stadtverwaltung an der Betreibung des 2001 errichteten Comic-Brunnens fest, zumal bis 2030 eine Bindefrist für eingesetzte Fördermittel bei der Platzgestaltung besteht.

Viele konstruktive Teile der Brunnenanlage würden nach dem heutigen technischen Standard weder so geplant noch baulich so ausgeführt. Nach der vorangegangenen Betriebsdauer ist zudem davon auszugehen, dass bei Defekten und Verschleiß technischer Anlagenteile diese vollständig durch neue ersetzt werden müssen, da sie in der Ursprungsausführung teilweise nicht mehr verfügbar sind.

So muss die Brunnenanlage regelmäßig den heutigen Gegebenheiten neu angepasst werden. Das betrifft sowohl die Steuerungstechnik als auch die konstruktiven Anlagenteile. Damals ausgeführte Schweißverbindungen im Rohrsystem werden bspw. heute jeweils durch Schraubverbindungen ersetzt. Dies erleichtert zukünftig mögliche Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten. Um der Verkalkung und der Sedimentation entgegenzuwirken, wurden eine Wasserenthärtungsanlage und eine Sandfilteranlage neu installiert. Viele Kabel sind brüchig und müssen ersetzt werden. Vorhandene Kabelkanäle sind ausgelastet, sodass für Ergänzungsanlagen neue Kanäle errichtet werden müssen. Suboptimal ist die Konstruktionen der Siebkorbanlage am Einlauf und des unteren Brunnenbeckens bei der Bewältigung des Sedimentations- bzw. Verschmutzungsproblems. Regelmäßig ist festzustellen, dass oftmals mutwillig der Einlauf am unteren Ende der Brunnenanlage verstopft wird, um einen Rückstau zu erzeugen. Dies kann dazu führen, dass die Pumpen trocken laufen und dadurch beschädigt werden, was bisher aufgrund der Meldeketten vermieden werden konnte.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Brunnenanlage immer wieder instandgesetzt und weiter betrieben werden kann. Bezüglich veralteter Technik kann dies jedoch nur begrenzt entsprechend vorhandener finanzieller Mittel schrittweise durch Umbauleistungen erfolgen.