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19.12.2022

Begegnung der Einwohner*innen aus "Klein Moskau" und Neuberesinchen

Am 17. Dezember 2022 kamen in der Frankfurter Stadtbibliothek jeweils vier Einwohner*innen zwischen 16 und über 70 Jahren aus Mala Moskwa sowie Neuberesinchen zu einer Begegnung zusammen, die simultan gedolmetscht wurde. Im Verlauf des zweistündigen Gesprächs wurden Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend in der Nachkriegszeit ausgetauscht, aus den 80er Jahren und aus der Zeit der Wende und des Falls des Eisernen Vorhangs. Es wurde deutlich, in welch großem Maße die „Friedensgrenze“ zwischen den beiden sozialistischen Bruderstaaten die Lebenswelten von Frankfurtern und Slubicer bis 1990 voneinander trennte. Die Slubicer erfuhren von den Frankfurtern, was es für einen Menschen bedeutet, wenn es die Orte der Kindheit und des Erwachsenenwerdens nicht mehr gibt, weil Schulen und Wohnhäuser abgerissen wurden. Die Frankfurter hörten den Erinnerungen der Slubicer aus Mala Moskwa zu, die davon geprägt waren, dass das tägliche Leben vorwiegend draußen auf dem Hof und „auf der Straße“ stattfand und man die Neu-Slubicer aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten noch bis in 70er Jahre hinein an ihrer Sprache erkannte und sie von den anderen Slubicern unterschied. Die Veränderungen der vergangenen 30 Jahre wurden in der Rückschau übereinstimmend als gewaltig wahrgenommen. Das Zusammenwachsen von Frankfurt und Slubice zu einer Doppelstadt wurde von allen Beteiligten als sehr bereichernd bewertet, selbst dann, wenn sich die Besuche „der anderen Seite“ auf das Einkaufen oder Spazierengehen beschränken. Das Gespräch wurde von der Leiterin des Projekts „Leben in Neuberesinchen“ Antje Materna und dem Leiter des Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrums Sören Bollmann moderiert. Im Laufe des Abends brachten sich auch einige der 30 Zuhörerinnen und Zuhörer in das Gespräch ein.

Die Veranstaltung wurde gefördert aus dem Klein-Projekte-Fonds der Euroregion Pro Europa Viadrina aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020