Am 30. Januar 2025 begeht man in Gorzów Wielkopolski wie in jedem Jahr den Tag des Gedenkens und der Versöhnung. Dieser Feiertag ist seit 30 Jahren ein einzigartiges Symbol für die Entwicklung der Freundschaft zwischen den ehemaligen Landsbergern und den heutigen Einwohnern von Gorzów. Die Ursprünge der Feierlichkeiten reichen bis in das Jahr 1995 zurück und stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums.
Der Tag des Gedenkens und der Versöhnung ist ein einzigartiger Festakt: er unterstreicht den Wert von Dialog und internationaler Zusammenarbeit für die Stadt. Initiiert wurde die Idee hierzu einst von der Gorzower Stadtverwaltung und den Einwohner:innen des ehemaligen Landsbergs an der Warthe, womit das kulturelle Erbe und die Erinnerung an die gemeinsame Stadtgeschichte bewahrt sowie Verständnis und gegenseitiger Respekt zwischen den Völkern gefördert werden sollen.
Eine gemeinsame Geschichte, die zugleich einen sehr wichtigen Bestandteil der Identität von Gorzów/Landsberg bildet, und eine gemeinsame Zukunft, beruhend auf Zusammenarbeit und Verständnis, sind jene Werte, die seit drei Jahrzehnten am 30. Januar in Gorzów Wielkopolski gefeiert werden.
Den traditionellen Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des Tages des Gedenkens und der Versöhnung bildet die symbolische und gemeinsam von den deutschen und polnischen Delegationen vollzogene Niederlegung von Blumen am Gedenkstein im Kopernikus-Park, auf dem Soldatenfriedhof sowie im Ossarium auf dem Kommunalfriedhof.
Im Anschluss hieran begeben sich Kommunalpolitiker, geladene Gäste und Einwohner gegen 12.00 Uhr auf den Grunwaldzki-Platz und lassen die Friedensglocke ertönen. Es ist ein symbolischer Akt für die Versöhnung zwischen den ehemaligen und heutigen Einwohnern der Stadt.
Neben diesen offiziellen Feierlichkeiten gab es in den letzten 30 Jahren auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, die sich thematisch mit den Verflechtungen polnischer und deutscher Geschichte befassten.
Im Vorfeld zu den diesjährigen Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums fanden eigens vorbereitete Begleitveranstaltungen statt, von Workshops für Jugendliche über das Schicksal der Kulturgüter hier in Westpolen in der Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg über ein Jazzkonzert bis hin zu einer Vorlesung über die deutsch-polnische Begegnungen.
Programm der Festlichkeiten: 30. Januar 2025:
10:30 Uhr: Traditionelle Niederlegung von Blumen an den Gedenkorten:
12:00 Uhr: Offizielle Feierlichkeiten anlässlich des Tages des Gedenkens und der Versöhnung, Läuten der Friedensglocke, Eröffnung der Open-Air-Ausstellung Szlakiem Wspomnień – XXX Dzień Pamięci i Pojednania / Auf den Spuren der Erinnerung: 30. Jahrestag des Tages des Gedenkens und der Versöhnung, plac/Platz Grunwaldzki;
18:00 Uhr: Ponad podziałami / Über alle Grenzen hinweg – ein Sinfoniekonzert im Zentrum für Künstlerische Bildung der Philharmonie Gorzów Wlkp., ul./Str. Dziewięciu Muz 9.
Festlichkeiten und Begleitprogramm anlässlich des Jahrestages finden im Rahmen des Projektes Auf den Spuren der Erinnerung: 30. Jahrestag des Tages der Erinnerung und der Versöhnung statt, das aus Mitteln des Kleinprojektefonds (KPF) der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG VI A Brandenburg - Polen 2021-2027 gefördert wird. Lead-Partner des Projektes ist der Jazz Club „Pod Filarami“ in Gorzów Wielkopolski, Projektpartner ist die Stadt Frankfurt (Oder).