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08.08.2017

Einblicke in die Frankfurter Industriegeschichte

Nachfahre des Industrieunternehmens Harttung & Söhne besucht Oberbürgermeister

Kürzlich besuchte Udo Harttung, Sohn des einstigen Frankfurter Wachsfabrikanten, die Oderstadt und Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke. Eine erste Begegnung hatte bereits im November 2014 anlässlich der Einweihung des historischen Hansesaales im Bolfrashaus stattgefunden.

Udo Harttung, dessen Familie von 1773 bis 1945 Eigentümerin des Bolfrashauses war, verließ 1953 Frankfurt. Heute lebt er in Ingolstadt und besucht einmal im Jahr seine Heimatstadt: „Ich bin meiner Heimatstadt nach wie vor eng verbunden und habe mich sehr gefreut, dem Oberbürgermeister unsere wechselvolle Firmengeschichte erläutern zu können.“

Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke ergänzt: „Wir hatten ein sehr anregendes Gespräch über die Geschichte des Unternehmens. Unsere Stadt hat eine lange Industrietradition, an die es anzuknüpfen lohnt. Frankfurt (Oder) verfügt über gute Voraussetzungen, um Industrieansiedlungen zu ermöglichen.“

Geschichtskenntnis ist dabei für Wilke ein unverzichtbarer Kompass: „Es ist immer wieder spannend, durch Zeitzeugen Einblicke in die Stadtgeschichte zu erhalten. Vergangenheit zu kennen und zu verstehen, schafft mehr Selbstvertrauen, um die Zukunft der Stadt zu gestalten.“

Hintergrund:

Die Wachsbleiche/Wachswaren- und Kunstwabenfabrik von Harttung & Söhne war das älteste Frankfurter industrielle Unternehmen, gegründet im Jahre 1749 durch den damaligen Oberbürgermeister Thering. Sie ging im Jahre 1777 in den Besitz der Harttungs über. Bis zu hundert Arbeiter und Angestellte fanden Beschäftigung. Eine große Rolle spielten die Fabrikation von Kirchenkerzen und Luxuskerzen, die für Kronenleuchter, Klaviere usw. Verwendung fanden. Weitere Produkte waren Christbaumlichte, Haushaltskerzen, Wachsstöcke, Illuminationslämpchen, Wachsfackeln für Feuerwehren, Bohnerwachse, Schuhcreme und Gießereiwachsschnur erwähnenswert, ebenso natur- und chemisch gebleichtes Wachs (Bienenwachs). Eine Spezialität der Firma bildete die Erzeugung künstlicher Bienenwaben. Die Fabrikate fanden nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika, Asien und Südamerika weiteste Verbreitung.