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16.10.2013

Ersatz der Bronzetafeln am Kleistdenkmal muss und wird sachgerecht erfolgen

Zum wiederholten Mal wurde im vergangenen Monat die Bronzetafeln am Kleistdenkmal gestohlen. Die Stadt Frankfurt (Oder) bemüht sich intensiv um den Ersatz der gestohlenen Bronzetafel. Dieser soll, ohne jedoch in anlassbezogenen Aktionismus zu verfallen, sachgerecht erfolgen,  handelt es sich hier doch um ein Relief mit kulturhistorischer Bedeutung. Das Kleistdenkmal ist von besonderer Bedeutung. Es steht in engem Zusammenhang mit dem verpflichtenden dichterischen und kulturellem  Erbe  des Dichters Heinrich von Kleist, der mit der Stadt Frankfurt (Oder) als seinem Geburtsort in besonderer Weise verbunden ist und dem die Stadt mit den traditionell stattfindenden Kleistfesttagen, einer neuen Ausstellung und dem Neubau zum Kleist- Museum in besonderer Weise Rechnung trägt.

Im Zusammenhang mit dem Diebstahl aller Tafeln im Jahr 2008 wurde die Idee des Ersatzes durch Epoxidharztafeln sehr ausführlich sowohl mit der Unteren Denkmalschutzbehörde als auch mit dem Landesdenkmalamt diskutiert. Im Ergebnis verständigte man sich darauf, dass aus denkmalpflegerischen Gründen, also aufgrund der Bedeutung des Denkmals auch im Zusammenhang mit seinem Standort, als Teil des Denkmalbereiches Gubener Vorstadt und in unmittelbarer Nähe zur unter Denkmalschutz stehenden St. Gertraudkirche, dem Ersatz der Tafeln durch Imitate nicht zugestimmt werden kann. Dabei waren und sind sich alle des Risikos, dem Denkmale und Kunst im öffentlichen Stadtraum ausgesetzt sind, bewusst. Trotz  ergriffener Sicherungsmaßnahmen, bleibt ein Restrisiko, das man nicht ausschließen kann. Es sei denn, man entfernt alle Kunstobjekte aus dem Stadtraum. Das käme einer Kapitulation vor solchen Machenschaften gleich und kann nicht der einzuschlagende Weg sein.

Für einen geplanten Nachguss muss zunächst der vorhandene Belegabguss von Fachleuten dahingehend geprüft werden, ob eine für den Guss erforderliche Silikonform davon abgenommen werden kann. Diese wäre dann herzustellen. Erst danach kann der eigentliche Nachguss erfolgen. Der Auswahl einer Kunstgießerei kommt ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Dies muss ebenso mit besonderer Sorgfalt vorgenommen werden. Letztlich muss sich ein solcher Kunstguss zeitlich in die Produktion der ausgewählten Kunstgießerei eingeordnet und die Finanzierung geklärt werden. Die Stadt hat nach dem Diebstahl im Jahr 2008 zusätzliche  Maßnahmen zur Sicherung umgesetzt, wie z. B. eine intensivere Beleuchtung, häufigeren Freischneidens und die Anbringung von längeren Ankern.

Mit der Gießerei, den Denkmalbehörden und dem Steinmetz wird beraten, ob und welche weiteren und besseren Möglichkeiten es zur Anbringung dieser offenbar besonders gefährdeten Tafel gibt.

Fotos: Stadt Frankfurt (Oder)