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22.03.2012

Integrationsbeirat fordert mehr Menschenfreundlichkeit

 Der Integrationsbeirat der Stadt Frankfurt hat sich in einer Resolution gegen Ausländerfeindlichkeit in all ihren Erscheinungsformen ausgesprochen. „Wir brauchen mehr Menschenfreundlichkeit in unserer Stadt“, sagt die Vorsitzende des Beirates Liubov Belikova. „Es darf nicht hingenommen werden, dass Menschen wegen ihrer Sprache, ihrer Herkunft oder aufgrund ihres Aussehens diskriminiert werden.“ Hintergrund der Resolution sind politisch motivierte Übergriffe auf Ausländer, die sich in den vergangenen Monaten in der Oderstadt ereignet haben. „Wir sind auch strikt gegen die Demo der Neonazis, die am kommenden Samstag durch Frankfurt ziehen wollen, und beteiligen uns deshalb aktiv an dem Bürgerfest für Europa und Toleranz auf dem Marktplatz“, so Belikova.

Aus Anlass der geplanten Demo neonazistischer Kreise hat der Vorsitzende der Stadtverordneten-versammlung, Peter Fritsch, alle Bürgerinnen und Bürger um 15:00 Uhr vor dem Rathaus zu einer zentralen Kundgebung für Europa eingeladen.

Der Integrationsbeirat besteht aus elf Mitgliedern und berät die Stadtverordneten und die Mitglieder der Stadtverwaltung in allen Ausländerangelegenheiten. Er ist Ansprechpartner für die in Frankfurt lebenden Mitbürger anderer Staaten. Die Stadtverordneten hatten im Juni 2011 beschlossen, den Beirat einzurichten, um für die spezifischen Probleme von Migranten zu sensibilisieren.

 
Die Resolution des Integrationsbeirates im Wortlaut:
 
Resolution des Integrationsbeirats Frankfurt (Oder)
gegen Ausländerfeindlichkeit 
 
In den vergangenen Monaten gab es mehrere Fälle zu politisch motivierten Übergriffen auf Frankfurter Bürger_innen. Die Medien griffen einige dieser Vorfälle auf – andere blieben der Öffentlichkeit verborgen.

Der neu konstituierte Integrationsbeirat der Stadt Frankfurt (Oder) ist entsetzt über diese Taten und spricht sich ausdrücklich dagegen aus. Es darf nicht hingenommen werden, dass Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Sprache oder ihrer Herkunft diskriminiert und sogar tätlich angegriffen werden. Dieser offen zur Schau getragenen Menschenfeindlichkeit muss widersprochen werden!

Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger Frankfurts dazu auf, sich entschlossen gegen Ausländerfeindlichkeit in all seinen Erscheinungsformen einzusetzen. Das beherzte Engagement für ein friedvolles Miteinander kann dazu beitragen, solche Übergriffe zu verhindern.

Der Integrationsbeirat positioniert sich gegen die am 24.03.2012 in Frankfurt (Oder) geplante Demonstration der neonazistischen Kameradschaft „Freundeskreis Nordbrandenburg“, die mit dem Motto: „Raus aus der EU und Grenzen dicht!“ offen Ressentiments gegenüber unseren polnischen und europäischen Nachbarn schürt.

Durch die geographische Grenzlage zu Polen, durch die Europa-Universität Viadrina und durch eine stärkere Internationalisierung des Standortes sind in unserer Stadt Menschen aus über 70 unterschiedlichen Nationen vertreten. Die Mitglieder des Integrationsbeirates befürworten diese Vielfältigkeit der Stadt und heißen die Bürger aller Nationen in Frankfurt (Oder) herzlich willkommen! Denn Vielfalt ist ein Zukunftspotenzial unserer Stadt.