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Rückkehr nach über 60 Jahren

Die letzten Scheiben der Marienkirchfenster sind auf dem Weg nach Deutschland

Lange hat Frankfurt (Oder) auf diesen Moment gewartet, nun ist es soweit: Am kommenden Montag um 13.00 Uhr werden in der St. Marienkirche die letzten sechs Scheiben der rund 600 Jahre alten Kirchenfenster durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Oberbürgermeister Martin Patzelt und Vertreter der evangelischen Kirche öffentlich in Empfang genommen. Erst in dieser Woche wurde bekannt, dass die russische Regierung die Scheiben an die deutsche Botschaft übergeben hatte.

„Ich kann es kaum glauben, dass wir bald in der Lage sein werden dieses einzigartige Kunstwerk endlich wieder zu komplettieren“, so Oberbürgermeister Martin Patzelt.
Die drei Chorfenster der St. Marienkirche waren 1941 ausgebaut worden. In Kisten verpackt gelangten Sie nach Potsdam, von wo aus sie nach Kriegsende in die Sowjetunion verbracht wurden. Dort lagerten sie in der St. Petersburger Eremitage. 111 der Scheiben kehrten 2002 – nach dem Wiederaufbau der Kirche – wieder an die Oder zurück, wo sie in den Folgejahren restauriert und letztlich wieder an ursprünglicher Stelle eingebaut wurden. Die letzten sechs Scheiben galten als verschollen.

Erst 2005 tauchten die rund 48 Zentimeter breiten und 84 Zentimeter hohen Scheiben überraschend in einem Depot des Moskauer Puschkinmuseums wieder auf. Seither hatten sich Kirche, Stadt und Bund um die Rückführung der Kirchenkunst bemüht.

„Auch, wenn wir nicht genau wussten, wann es soweit sein wird, sind wir vorbereitet“, so Patzelt erleichtert. In der Kirche wurde 2007 eine öffentliche Restaurationswerkstatt eingerichtet. Während sich dort bisher Touristen über die Herstellung von Glaskunst informieren konnten, wird sie nun dazu genutzt werden, die letzten sechs Scheiben fachgerecht zu restaurieren.

Die Stadt Frankfurt (Oder) lädt Medien und Interessierte ein, an diesem einmaligen Moment am Montag teilzuhaben, wenn Kulturstaatsminister Neumann die Transportkiste im Chor der Kirche öffnet.