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Unser Projekt: die "spOrtsteilRoute"

durch die ländlichen Ortsteile von Frankfurt (Oder) 

Die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der 9 Ortsteile der Stadt Frankfurt (Oder) haben gemeinsam mit der Verwaltung mal wieder eine Projektidee in einen Fördermittelantrag gepackt und nun geht es in diesem Jahr an den Verwaltungskram. Lesen Sie mehr dazu. 

Was wird gerade gemacht?

September

Die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis wurde bei der unteren Denkmalschutzbehörde beantragt. Auch die Stadtverwaltung benötigt für eigene Projekte eine Erlaubnis. Die Ortsteile bzw. die Siedlungskerne der Ortsteile sind Bodendenkmäler. Die Aufstellorte in den Ortsteilen sind nicht immer in der Ortsmitte. Die Erlaubnis wurde für die Ortsteile Kliestow, Lossow, Booßen, Hohenwalde, Güldendorf und Lichtenberg beantragt. Bei den Standorten in Markendorf, Markendorf Siedlung und Rosengarten gibt es keine denkmalschutzrechtlichen Belange.

Die Vergabe der Sportgeräte wird vorbereitet. Dazu gehört die entsprechende Leistungsbeschreibung, eine Auswertungsmatrix und alle notwendigen Anforderungen.

August

Alle Ortsbeiräte haben sich für 3-4 Outdoorsportgeräte entschieden. Diese Entscheidung ist Grundlage für die Beantragung der denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis. Es muss genau mitgeteilt werden, wie tief man in das Bodendenkmal eingreift und wie hoch die Geräte sind, um die sichtbarkeit der alten Kirchen und ähnlichen Gebäuden nicht zu beeinträchtigen.

Juni

Die endgültigen Standorte stehen fest. Die Ortsbeiräte haben sich in ihren Ortsteilen umgesehen und sich für gute Standorte für die Outdoor-Sportgeräte entschieden. Hier können Sie nachsehen, wo die Standorte sind:

Booßen

Güldendorf

Hohenwalde

Kliestow

Lichtenberg

Lossow

Markendorf Siedlung

Markendorf

Rosengarten

April

Fördermittelbescheid vom 28.03.2023 ist geprüft. Die Stadt Frankfurt (Oder) erhält eine Zuwendung von 92.900,26 €. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 123.867,02 €. Es sind also Eigenmittel in Höhe von 30.966,76 € notwendig. Das ganze Projekt läuft bis zum 30.10.2024. 

Ausgangslage

Alles begann zu Beginn des Jahres 2022. 

Durch das in den Jahren 2016-2018 umgesetzte LEADER Projekt „OrtsteilRoute“ konnten in allen Ortsteilen von Frankfurt (Oder) Orte geschaffen werden, die zum Verweilen der Bewohner*innen und Be-sucher*innen einladen und es Tourist*innen und Radfahrer*innen ermöglicht, eine Pause zu machen. Diese Standorte werden schon jetzt gut angenommen. Sie sind fast überall in der Nähe von Spielplätzen oder anderen sozialen Gemeinschaftsorten. Der Bedarf nach Treffen und gemeinsamen sportlichen Aktivitäten in den Ortsteilen ist groß. Dafür fehlt es aber an weiteren infrastrukturellen Angeboten.
Deshalb sollen die Treffpunkte der Ortsteilroute weiterentwickelt werden und den Mittelpunkt des jeweiligen Ortsteils bilden.
Also war Fördermittelsuche angesagt und wie schon beim Projekt OrtsteilRoute wurde auch hier mit der LAG Oderland Kontakt aufgenommen, welche gemeinsam mit dem Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung die Richtlinie des Ministeriums für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg umsetzt. Maßnahmebeschreibung erstellt und eingereicht. Die LAG Oderland befürwortete das Projekt in Ihrer Sitzung und so konnte der Förderantrag in die nächste Runde gehen. Am 28.03.2023 gab es dann den endgültigen Förderbescheid.

Ziel des Projektes

Die spOrtsteilRoute soll die vorhandene OrtsteilRoute erweitern. In allen Ortsteilen sollen Calisthenicsgeräte (Outdoorfitnessgeräte) aufgebaut werden. Diese Calisthenicsgeräte sind baugenehmigungsfrei und in Vorbereitung der Antragstellung wurden bereits aufgestellte Geräte durch die Ortsvorsteher*innen (fast alle Generation 60+) getestet unter der Maßgabe, dass die Geräte von jung bis alt genutzt werden können. Die Calisthenicsgeräte sollen in den Ortsteilen für jedermann nutzbar sein. Die Standorte sind auch für Menschen mit Einschränkungen gut erreichbar. Niemand soll von der Nutzung ausgeschlossen werden. Gleichberechtigte Teilhabe soll hier nicht nur generationenübergreifend ermöglicht werden, sondern eben auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Menschen mit Einschränkungen. Wobei es da sicherlich Grenzen gibt. Blinde werden die Plätze nur mit Unterstützung nutzen können, wohingegen ein Rollstuhlfahrer alles erreichen kann und dann wie beim Einsteigen ins Auto sich auf das Gerät setzt. Allerdings auch nur Geräte, die für das Training der Arme geeignet sind.Vorteil ist, dass auch am innerstädtischen Standort der OrtsteilRoute solche Geräte vor-handen sind. So ist die Runde rund um Frankfurt (Oder) auch bei der spOrtsteilRoute ge-geben. Allerdings sollen die Sportgeräte nicht durch große Schilder erklärt werden, die so-wieso meistens nicht von den Geräten aus sichtbar sind, sondern an den Geräten sollen QR-Codes angebracht werden, die man mit dem eigenen Handy scannt und sich dann Vi-deos mit der Nutzung der Geräte ansehen kann. Ein Bild wird natürlich auch für die Men-schen ohne Handy auf den Schildern sein. Wer sich mit solchen Geräten auskennt, hat dann eine Schnellanleitung. Kinder und Jugendliche sollen die Geräte ausprobieren und sich die verschiedenen Arten der Nutzung überlegen. Die Videos werden nicht professionell er-stellt, sondern von den Kindern und Jugendlichen selbst. Die Technik für das Erstellen der Videos ist in einem Jugendclub ausleihbar und bei der Erstellung wird das Jugendinforma-tions- und Medienzentrum des MehrGenerationenHauses Mikado unterstützen. So können auch mal die Älteren von den Jüngeren etwas erklärt bekommen. Die meisten Calisthe-nicsgeräte für den Normalgebrauch können für mehrere Übungen genutzt werden. Durch das Drehen der Videos werden auch die Jüngsten in den Ortsteilen und auch vorhandene soziale Einrichtungen in den Umsetzungsprozess des Projektes einbezogen. Gerade durch Beteiligung kann man Bindungen zum Ortsteil, seiner Tradition und den dort vorhandenen Dingen herstellen. Die Videos werden von den jungen Leuten selbst gedreht. Zusätzlich zu den Videos soll natürlich auch gemeinsam ein Logo in Anlehnung an das Logo der OrtsteilRoute erstellt werden, welches dann zur Vermarktung der spOrtsteilRoute genutzt wird. Ein Flyer mit beiden Routen soll entstehen. Es wird auch eine öffentlichkeitswirksame Eröffnung geben.
Mit dem Projekt soll der Treffpunkt nicht nur der sportlichen Aktivität dienen, sondern ein Treffpunkt für alle Generationen werden. Durch die Einbeziehung aller Altersgruppen in die Umsetzung des Projektes wird auch die Akzeptanz der neuen spOrtsteilRoute erhöht und auch dem Vandalismus vorgebeugt. Da die spOrtsteilRoute wieder eine Verbindung zwischen allen Ortsteilen rund um Frankfurt (Oder) darstellt, wird auch der Austausch zwischen den Ortsteilen mehr in den Fokus gerückt. Weiteres Ziel ist natürlich die Gesundheit der Ortsteilbewohner*innen und die Teilhabe aller Personengruppen. Nicht jeder hat ein Auto oder hat das Geld, sich die Mitgliedschaft in einem Fitnesscenter zu leisten.

Effekte und erhoffte Auswirkungen

Generationsübergreifend und gemeinsam etwas im eigenen Ortsteil zu schaffen und entstehen zu sehen über einen Zeitraum von knapp 2 Jahren, verbindet Menschen stärker als eine Veranstaltung oder ein einmaliger Einsatz. Die Bindung zum Geschaffenen wird von Beginn an da sein und vermeidet späteren Vandalismus, denn es wird immer jemand hin-schauen. Durch die Vermarktung wird auch das Ansehen der Ortsteile bei den Bewohner*innen des städtischen Bereiches erhöht. Zielgerichtet werden auch diese die Ortsteile besuchen und so Kenntnis von weiteren Aktivitäten in den Ortsteilen erlangen. Das Zusammenwachsen von städtischen und ländlichen Bereichen wird gefördert. Die Treffpunkte werden dann von allen Generationen genutzt und diese bleiben dauerhaft im Gespräch, so dass die Akzeptanz zwischen den Generationen für die jeweils andere Gruppe erhöht wird. Der eigentliche gesundheitsfördernde Nutzen der Geräte wird natürlich auch dazu beitragen, dass die Menschen in den Ortsteilen sich um ihre Gesundheit kümmern und einen Ausgleich zum Alltag finden können. Positive Effekte ergeben sich auch für die Umwelt, denn die Geräte werden nur durch Muskelkraft betrieben, es werden keine Ressourcen wie Strom oder Gas verbraucht. Die Schaffung dieser Begegnungsstätten wird viele positive Auswirkungen haben, nicht nur dass die Ortsteile belebt werden, es wird auch die regionale Vielfalt aufgezeigt, dass Frankfurt (Oder) nicht nur eine kreisfreie Stadt ist, sondern auch Ortsteile mit ländlichem Charme dazu gehören. Die Umwelt leidet nicht durch die Sportgeräte. Eine soziale Komponente durch die gemeinsamen Sportaktivitäten wird erzeugt.