Kleist-Museum: eines der schönsten Literaturmuseen Deutschlands. Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst: die größte und wertvollste Sammlung ostdeutscher Kunst - von Tübke bis Richter. Dies sind nur einige Fakten zu unseren Museen. Ein Besuch lohnt!
In Frankfurt (Oder) sind darüber hinaus zwei Galerien und unterschiedliche Ausstellungsorte zu finden, die für Kunstinteressierte offenstehen.
Das Kleist-Museum widmet sich Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des in Frankfurt (Oder) geborenen Dichters Heinrich von Kleist (1777–1811). Es wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen Garnisonschule mit einer ersten umfangreichen Kleist-Ausstellung in fünf Schauräumen eingeweiht. In dem schönen barocken Einzeldenkmal und dem "neuen Haus für Kleist", einem im Oktober 2013 eröffneten modernen, lichtdurchfluteten und großzügigen Museumsanbau, ist heute mit über 34.000 Bestandseinheiten in der Bibliothek und den Sammlungen die weltweit umfangreichste Dokumentation zu Heinrich von Kleist und seinem literaturgeschichtlichen Umfeld untergebracht.
Ebenfalls seit 2013 ist die ständige Ausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung“ ein Hauptanziehungspunkt des Hauses. In den Wechsel-Ausstellungsräumen werden interessante Expositionen zur Kleist-Rezeption ebenso wie Literatur-, Kunst und Geschichtsausstellungen des Hauses und seiner Partner präsentiert. Neben der Sammlungs-, Forschungs- und Publikationstätigkeit gehören Lesungen, Vorträge, Gespräche, Salons, Filmvorführungen sowie literarisch-musikalische Veranstaltungen und ein breit gefächertes Angebot der Kulturellen Bildung zum Programm des Kleist-Museums.
Seit dem 01.01.2019 wird das Haus in neuer institutioneller Trägerschaft geführt: Mit der Gründung einer Brandenburgischen Landesstiftung unter Beteiligung des Bundes und der Stadt Frankfurt (Oder) wird die Erhaltung des einzigartigen kulturellen Erbes des Kleist-Museums für heutige und künftige Generationen gesichert. Das Museum ist auch weiterhin dem Erbe der Dichter Ewald Christian und Franz Alexander von Kleist sowie Caroline und Friedrich de la Motte Fouqué verpflichtet. Als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung ist das Kleist-Museum im Blaubuch der Bundesregierung verzeichnet.
Weitere Informationen unter: https://www.kleist-museum.de/
Von den rund 42.000 Kunstwerken im musealen Bestand stammen etwa 75 % aus der DDR. Diese Ressource gilt es verantwortungsvoll zu bewahren, auszubauen und zu erforschen, auf hohem Niveau auszustellen und zu vermitteln.
Im Juli 2017 ist das BLmK aus der Fusion des Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) und des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus hervorgegangen. In Frankfurt (Oder) sind in den beiden Ausstellungsräumen in der Rathaushalle und im Packhof regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu sehen. Neben den Ausstellungen organisiert das BLmK ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm. Darüber hinaus bieten umfangreiche Aktivitäten im Bereich der Kunstvermittlung die Gelegenheit, sich hautnah mit künstlerischen Positionen im offenen Dialog sowie im eigenen schöpferischen Prozess auseinander zu setzen.
Weitere Informationen unter www.blmk.de
Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst wird als Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus – Frankfurt (Oder) durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie die Städte Cottbus und Frankfurt (Oder) gefördert.
Das Museum Viadrina bietet in der Dauerausstellung und wechselnden Expositionen die Möglichkeit, sich mit Frankfurts bedeutender Rolle im Mittelalter, der Geschichte der Alma Mater Viadrina, militärgeschichtlichen Aspekten, Frankfurts reicher und berühmter Musikgeschichte und Frankfurts Schicksal in und nach dem Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen.
Das Museum unterhält noch weitere Ausstellungen in drei Außenstellen: die Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft", die Ausstellung "Willkommen in der Heimat" über die Rückkehr von Kriegsgefangenen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Hornkaserne (Polizeipräsidium Ost), Nuhnenstraße 40 sowie eine Dauerausstellung zum Leben von Carl Philipp Emanuel Bach in der gleichnamigen Konzerthalle, Lebuser Mauerstr. 4.
Die Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft" informiert am authentischen Ort über die Geschichte politischer Verfolgung während des Nationalsozialismus, unter der sowjetischen Besatzungsmacht und in der DDR-Zeit.
Anhand ausgewählter Biographien wird auf Menschen aus der Stadt und der Region aufmerksam gemacht, die wegen ihrer politischen Überzeugung, ihres Glaubens, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihres widerständigen Verhaltens oder nur auf Verdacht hin verfolgt wurden, in Lager kamen, in die Mühlen der politischen Strafjustiz gerieten, unter unmenschlichen Bedingungen ihr Leben verloren oder sogar gezielt ermordet wurden.
Öffnungszeiten: Di und Do 10:00 bis 17:00 Uhr und nach Voranmeldung
Der Eintritt ist frei. Für Gruppenführungen wird in Abhängigkeit von der Gruppengröße eine kleine Gebühr erhoben.
Angeboten werden:
Angebote im Rahmen der museumspädagogischen Arbeit:
Weitere Informationen unter: http://museum-viadrina.de/museum/gedenkstatte/
Im Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder) lagern etwa 7.700 lfd. M. Unterlagen der Bezirksverwaltungen (BV) für Staatssicherheit Cottbus und Frankfurt (Oder) sowie aus den Kreisdienststellen dieser beiden Bezirke.
In der Frankfurter Außenstelle ist auch das regionale Dokumentationszentrum des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesland Brandenburg zum Wirken des Staatssicherheitsdienstes zu finden. Es vereint unter dem Titel "Freiheit für meine Akte" 29 Ausstellungstafeln und mehrere Vitrinen mit authentischem Material. Die im Dezember 1994 eröffnete Ausstellung erläutert in drei Räumen und dem Foyer unter anderem die Geschichte, Struktur und die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit. Besonderen Raum wird dabei den Auswirkungen gegeben, die die Unterdrückungs- und Zersetzungsarbeit der Stasi auf das Leben der Betroffenen hatte.
Zu sehen sind auch Kopien verschiedener Stasi-Akten, darunter die eines inoffiziellen Mitarbeiters, die Personalakte eines hauptamtlichen Mitarbeiters, die Akte eines Offiziers im besonderen Einsatz (OibE).
Durch sachliche Informationen wird mitgeholfen, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Das Dokumentationszentrum ist ein Ort der Information, der Diskussion und des Lernens, quasi eine Geschichtsstunde vor Ort. Die jungen Menschen, die das Dokumentationszentrum besuchen, sollen sich ein Bild über das Leben in der DDR machen. Sie können sich eine eigene Meinung bilden, unbeeinflusst von den Erwachsenen, von Elternhaus und Schule.
Geboten werden Führungen im Dokumentationszentrum, Vorträge zu gewünschten Themen, Gespräche mit Betroffenen und Zeitzeugen sowie Videovorführungen. Nach Absprache können Projekttage im Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder) durchgeführt werden.
Interessierte werden gebeten, Führungen vorab zu vereinbaren. Der Eintritt ist kostenfrei.
Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr
Weitere Informationen unter: https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/archiv/standorte/frankfurt-oder/
Text- und Bilddokumente informieren insbesondere über die Frankfurter Studienjahre sowie die Berliner und Hamburger Schaffenszeit des Komponisten. Auch die Rezeptionsgeschichte seiner Musik bis in die Gegenwart hinein spielt eine wichtige Rolle. Wertvolle Porträts, Erstdrucke von Bachschen Werken sowie originale historische Instrumente, die aus dem reichhaltigen Fundus des Museums Viadrina stammen, bereichern die Ausstellung. Eine Hörstation mit Interpretationen renommierter Künstlerinnen und Künstler sowie Ensembles gibt einen Einblick in das reiche Oeuvre des Komponisten.
In den drei ebenerdigen Ausstellungsräumen präsentiert der Frankfurter Kunstverein e.V., der in der Wendezeit entstand, jährlich etwa 10 Ausstellungen in einem vierwöchigen Zyklus in zwei verschiedenen Projektreihen:
Im "Regenerativ-Verfahren" wird das Konzept des "offenen Ateliers" praktiziert. Dabei stellt der Künstler bzw. die Künstlerin aus und arbeitet gleichzeitig in den Galerieräumen. Für die Besucherinnen und Besucher ergibt sich dadurch die Möglichkeit zum Gespräch und zur Teilnahme am Entstehungsprozess interessanter Facetten der Gegenwartskunst.
Im Projekt "Frankfurter Gesichter" präsentieren etablierte und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler der Stadt Frankfurt (Oder) und der Region ihre Arbeiten in thematischen Werkschauen.
Das B im Namen der Galerie steht übrigens für Brandenburg. Es verweist außerdem auf das bei den Finissagen übliche Künstler*innengespräch sowie den hier monatlich stattfindenden Diskussionen während der öffentlichen Klubabende. Die Galerie B wird so auch zu einer Galerie der Befragungen.
Die private Spectrum Galerie im Baumschulenweg 48 besteht aus mehreren lichtdurchfluteten Ausstellungsräumen, in denen Künstlerinnen und Künstler sowie Sammlerinnen und Sammler ihre Kunst präsentieren können. Mehrere wechselnde Ausstellungen jährlich zeigt der Galerist Stefan Kunigam in seinen Räumlichkeiten. Bei Ausstellungen kann die Galerie von 10 - 16 Uhr besucht werden, ggf. mit Anmeldung (kunigam@web.de). Am Wochenende oder an Feiertagen ggf. nach Vereinbarung. Weitere Informationen und Kontakt: Tel. 0178 7284492 .