Im Rahmen des durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) geförderten deutsch-polnischen Gemeinschaftsprojektes „Die Oder für Touristen 2014 – Entwicklung des Wassertourismus im grenzübergreifenden Gebiet der Mittleren Oder“ ist am Winterhafen in einer ersten Maßnahme bereits die Schwimmsteganlage Marina einschließlich landseitiger Erschließung realisiert worden. In der zweiten Stufe des Projektes befinden sich gegenwärtig u. a. der Ausbau der Hafenstraße mit Verlängerung der Oderpromenade von Süden und die Einrichtung von Caravan-Stellplätzen für Tagesbesucher in der baulichen Umsetzung.
Als Teilaufgabe der zweiten Stufe des Projektes wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Winterhafen FFO“ unter Federführung des Planungsbüros yellow z urbanism architecture Zürich/ Berlin das „Entwicklungskonzept Marina Winterhafen“ fertiggestellt. Das Konzept umfasst das Gebiet zwischen Herbert-Jensch-Straße, Klingestraße, Hafenbecken und der Straße Am Winterhafen. In der herausgearbeiteten Vorzugsvariante werden Entwicklungsimpulse vor allem durch den Tourismus gesehen und es wird empfohlen, den südlichen Winterhafenbereich vorrangig als Service-Zentrum für die Gästegruppen Wassertouristen, Tagesausflügler und Radfahrer sowie als Naherholungsgebiet für die Frankfurter und Słubicer Bevölkerung auszubauen.
Unter dem Thema „Hafenpark“ werden phasenweise Maßnahmen für eine schrittweise Entwicklung des Marina-Umfeldes vorgelegt. Die in der Betrachtung stehenden und überwiegend in Privateigentum befindlichen Grundstücke sind teilweise von Altlasten betroffen oder liegen in ausgewiesenen Hochwassergebieten. Um mit diesen Herausforderungen umzugehen, wird im Konzept neben der vorgeschlagenen, stufenweisen Flächeninanspruchnahme eine teilweise Geländeaufschüttung empfohlen, um perspektivisch eine hochwasser- und altlastenangepasste Teilbebauung dieser Teilflächen zu ermöglichen.
Die Vorzugsvariante des Entwicklungskonzeptes kann als Grundlage für weitere städtebauliche Planungen im Bereich des südlichen Winterhafengebietes dienen und soll deshalb durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden.
Fotos: Stadt Frankfurt (Oder)