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15.10.2009

Europäisch denken, grenzüberschreitend handeln

Strategiesitzung der Verwaltungsspitzen von Frankfurt (Oder) und Słubice im Collegium Polonicum

Vergangenen Dienstag, 13.10.09 berieten Oberbürgermeister Martin Patzelt und sein Słubicer Kollege Ryszard Bodziacki  zusammen mit ihren Dezernenten und Amtsleitern über die Schwerpunkte der Zusammenarbeit beider Städte für die nächsten zehn Jahre.

Grundlage der fünfstündigen Beratung waren die Ergebnisse der „Frankfurt-Słubicer Zukunftskonferenz 2020“, an der im Juni über 200 Bürgerinnen und Bürger aus beiden Städten teilgenommen hatten. Nachdem gemischte Arbeitsgruppen die seinerzeit ausgearbeiteten Visionen und Projektideen weiter konkretisiert hatten, konnte Projektleiter Sören Bollmann zusammen mit Verwaltungsmitarbeitern beiden Verwaltungsspitzen nunmehr eine Zusammenfassung vorlegen.

„Die Vorschläge der Zukunftskonferenz fanden zu 80% die Zustimmung beider Seiten.“ So bewertete Klaus Baldauf, im Frankfurter Rathaus verantwortlich für internationale Zusammenarbeit, die Ergebnisse der Beratung. „Es gab Konsens darüber, sich als Europäische Doppelstadt gemeinsam zu positionieren und zu vermarkten“, hob Sören Bollmann hervor. Dieses deutliche Bekenntnis ist  Ergebnis des langjährigen gemeinsamen Wirkens der Städte und der zahlreichen grenzübergreifenden Projekte. Das gemeinsame Image soll weltoffen, mehrsprachig, familienfreundlich dynamisch und zukunftsorientiert sein. Eine starke Profilierung soll unter anderem in den Bereichen innovative Technologien, Bildung, Tourismus, Kultur und Sport erfolgen.

Intensiv diskutiert wurde die Frage, welches Gewicht ein explizit deutsch-polnischer Charakter beider Städte in Bezug zum europäischen Profil erhalten soll. Der Słubicer Bürgermeister Dr. Ryszard Bodziacki empfahl, von anderen Grenzregionen zu lernen, die der Vision der Zwei- oder Mehrsprachigkeit bereits näher sind als wir. Die Umsetzung des Zieles, dass „der Umgang mit der Nachbarsprache bereits am frühem Kindesalter eine Selbstverständlichkeit“ sei, ist bereits auf gutem Weg. Die Słubicer Schulverwaltung führt bereits Gespräche mit dem Frankfurter Kitaträger Fröbel, und die Deutsche Angestellten-Akademie hat unlängst ein Projekt gestartet, um „die interkulturelle Kompetenz in Frankfurter und Słubicer Kitas“ zu erhöhen.

Auch zu anderen Feldern einer gemeinsamen Stadtentwicklung, wie Wirtschaftsförderung, Tourismus oder die Vorbereitung auf den gemeinsamen Arbeitsmarkt ab 01.05.2011, können sich interessierte Bürger beider Städte in Kürze auf einem Frankfurt-Słubicer Internetforum informieren und online diskutieren.

Die Stadtverordneten sind in die Erarbeitung des „Frankfurt-Słubicer Handlungsplans 2010-2020“, der im Frühjahr 2010 auf einer gemeinsamen Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll, weiterhin eng einbezogen: an der Sitzung nahmen auch der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Peter Fritsch, der stellvertretende Słubicer Stadtverordnetenvorsitzende Juliusz Zwirek und der Co-Vorsitzende des Gemeinsamen Ausschusses, Jörg Gleisenstein, teil.