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Frankfurt (Oder) geht optimistisch ins Wochenende

Keine weiteren Probleme / Lage bleibt ernst

Frankfurt (Oder) pm Vorsichtig optimistisch startet Frankfurt (Oder) ins Wochenende. Seit der Nacht sind keine wesentlichen Probleme mehr aufgetreten. Dennoch warnte Beigeordneter Markus Derling im Verwaltungsstab davor sich leichtfertig der Fehleinschätzung hinzugeben, dass bereits alles überstanden sei. Noch immer liegt der Pegel bei fast sechs Meter (Pegel Frankfurt-Oderspeicher, 13:00: 5,95m). Damit ist das zweithöchste Hochwasser in der Geschichte der Stadt noch nicht überstanden. Der Druck auf den Deichen und Hochwasserschutzwänden ist enorm. Entsprechend wachsam müssen die Einsatzkräfte auch in den nächsten Tagen sein.

Daher hält die Stadt auch an ihren Sperrungen fest. Die dem Zentrum vorgelagerte Insel Ziegenwerder bleibt gesperrt. Zu groß ist die Gefahr für Schaulustige auf dem weitestgehend überfluteten Eiland von der schnellfließenden Oder mitgerissen zu werden. Auch die Sperrungen für den Fahrzeugverkehr entlang des Flusses bleiben erhalten, um Zufahrten für Einsatzkräfte freizuhalten.

Die Situation im überfluteten Buschmühlenweg ist vor dem Hintergrund der Umstände als relativ gut zu bezeichnen. Dementsprechend wurden die von der Stadt bereitgestellten Notquartiere in einer naheliegenden Schule von den Bewohnern des Straßenzuges Buschmühlenweg auch erwartungsgemäß nicht angenommen. Trotzdem erhält die Stadt das Angebot weiter aufrecht.

Seit heute steht für diesen Bereich ein zweites Pumpensystem zur Abwasserentsorgung als Reserve zur Verfügung. Die Stadt hatte gestern die Anlieger gewarnt, dass bei einem minimalen weiteren Anstieg des Pegels der Komplettausfall der Abwasserentsorgung für rund 700-800 Menschen drohen könnte. Dieses Szenario scheint damit ausgeschlossen. Sollte die zweite Abwasserpumpe ausfallen, würde das heute bereitgestellte Reservesystem deren Aufgabe übernehmen.

Trotz der Freude, dass das Krisenmanagement so gut funktioniert, werden die kommenden Tage für die Anlieger des Buschmühlenwegs zu einer Geduldsprobe. Nach derzeitigen Schätzungen macht ein Abpumpen von Wasser, beziehungsweise ein Leerpumpen von Gebäuden erst ab einem Pegel von rund 5,30 Meter (gem. Pegel Frankfurt-Oderspeicher) Sinn. Vorher würde wieder Wasser nachfließen. Derzeit wird nur abgepumpt, um bestimmte Wasserstände in Gebäuden zu halten, beispielsweise um eine Überflutung von Hausanschlüssen zu verhindern.

Somit steht zu befürchten, dass die Anwohner sich noch bis nach dem Wochenende mit der neuen Wasserlandschaft vor dem eigenen Haus arrangieren müssen. Die Stadt hat bereits gestern Abend eine Lieferung Pumpen erhalten, die sie zuvor bestellt hatte. Damit will sie den Bewohnern des Buschmühlenwegs zu geeigneter Zeit helfen den Fluss wieder aus ihren Immobilien zu befördern.