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24.01.2011

Neubau des Glockenturms für die Friedensglocke

Der seit langem geplante Umzug der Friedensglocke, von ihrem jetzigen Standort Holzmarkt nahe Bischofstraße, zum neuen Standort nördliches Ende des Holzmarktes auf der Oderpromenade geht nun in die Realisierungsphase. Der Ausbau der Glocke soll in der 5. Kalenderwoche erfolgen. Verbunden damit ist der Bau eines neuen Glockenturms.
Die Gesamtmaßnahme kostet rund 250.000 Euro.

Aus Slubice ist das Friedenssymbol kaum wahr zu nehmen, weil die Glocke durch das gemauerte Häuschen mit Rundbögen teilweise verdeckt wird und die Sicht zusätzlich durch die Gebäude am Holzmarkt behindert wird.
Aus diesen Gründen wurde seit längerem über eine Umsetzung der Glocke nachgedacht.

Unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange wurde ein neuer Standort gefunden. Die Glocke wird zukünftig auf der Oderpromenade vor dem Museum Viadrina und dem Packhof stehen. Hier wird sie sowohl von deutscher als auch von polnischer Seite gut sichtbar sein und die Oderpromenade weiter aufwerten.
Damit die Glocke ihrer Bestimmung als Friedenssymbol besser als bisher gerecht werden kann, soll der neue Glockenturm transparenter sein und die Glocke in den Vordergrund rücken. Dazu wurde vor einigen Jahren ein Wettbewerb ausgelobt.

„ Wir haben beharrlich, an der Realisierung dieses Vorhabens gearbeitet. Ich freue mich sehr, dass die Umsetzung nun gelungen ist und dieses Wahrzeichen unserer Stadt architektonisch vervollkommnet wird und einen exponierten Standort bekommt. Die  Oderpromenade erfährt damit eine weitere Aufwertung “, so der Baubeigeordnete Markus Derling.    
 
Zur Gestaltung 
Als Sieger wurde der Entwurf des Berliner Architekturbüros Gruber & Popp erklärt.
Der neue Glockenturm wird mit polierten Edelstahlplatten verkleidet sein. Die schlichte Form des Bauwerks tritt gestalterisch zurück, so dass sich der Blick auf die Glocke konzentrieren kann und gleichzeitig der Blick zur Oder nicht versperrt sein wird.
Dies wird durch den vergleichsweise schmalen Rahmen des neuen Glockenturms erreicht. Die Schwingrichtung der Glocke in Ost-West Richtung wird auch am neuen Standort erhalten bleiben, um die Verbundenheit zum polnischen Nachbar auszudrücken.
Die am jetzigen Glockenturm angebrachten Steintafeln werden restauriert und anschließend in unmittelbarer Nähe des neuen Standortes angebracht.


Bauablauf
Begonnen wird das Bauvorhaben in den nächsten Tagen mit der Restaurierung der Glocke. Dazu wird sie aus ihrem alten Glockenturm entfernt und in die Werkstatt des Glockenbaumeisters Horst Bittner nach Berlin transportiert.
Derzeit befindet sich am geplanten Standort eine Baugrube. Hier wird die Treppe vom Holzmarkt zur Promenade neu gebaut. Der geplante Glockenturm wird im Zusammenspiel mit der neuen Treppenanlage errichtet.

Sobald das Oderhochwasser abgeklungen und die Baustelle vor dem Museum ausreichend getrocknet ist, wird mit den Gründungsarbeiten begonnen. Es handelt sich am ausgewählten Standort um schwierigen Baugrund. Das Bauwerk wird deshalb auf 4 Bohrpfählen gegründet. Dazu ist eine sorgfältige Sondierung des Bodens notwendig, da die notwendigen Bohrungen keinesfalls die Anker der Uferspundwand zerstören dürfen. Ferner befinden sich im Baugrund noch Reste der alten Ufermauer.
Nach der Gründung erfolgt der Aufbau des neuen Glockenturms. Die Tragkonstruktion aus Quadratrohr erhält eine Verkleidung aus poliertem Edelstahl. Der neue Glockenturm erhält bis zum Bauende eine Schutzummantelung. Schließlich wird dann die restaurierte Glocke eingehängt und wird zum Weltfriedenstag am 1. September  an ihrem neuen Bestimmungsort läuten.

Hintergrund Friedensglocke
Die Friedensglocke am Holzmarkt ist mit ihrem Glockenturm in die Denkmalliste der Stadt Frankfurt (Oder) eingetragen. Gestiftet von der CDU anlässlich ihres 6. Parteitages im Jahre 1953, erinnert die Glocke an die Unterzeichnung des Oder-Neiße-Friedensvertrages und ist somit als Symbol der Freundschaft für die deutsch-polnischen Beziehungen zu betrachten. Die Glocke wurde damals in Apolda gegossen. Sie wird alljährlich am 1. September zum Weltfriedenstag geläutet.

 

Fotos:

  • Computersimulation des geplanten Glockenturms (ca. 6,6 MB)