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19.08.2009

Presseerklärung des Oberbürgermeisters zu Gesprächen mit der Helenesee-AG

Der vernachlässigte Zustand der Anlagen des Helenesee Camps und Strandes sowie die andauernde öffentliche Auseinandersetzung  eines Teil der Dauercamper mit der Geschäftsführung, über gegenseitige Forderungen und Erwartungen von  Dauercampern wie auch der Geschäftsführung  haben mich veranlasst, das Gespräch über diese Situation mit den holländischen Investoren, jetzigen Akionären der Helenesee-AG zu suchen.

Dabei ging ich davon aus, dass die dazu öffentlich geführte Diskussion dem Image des Helenesees regional wie überregional mindestens genauso schadet wie die kritisierten Mängel selbst. Während die Gäste bei ihren Besuchen sich selbst ein Bild von der gegebenen Situation machen können und dabei sehr unterschiedliche Eindrücke haben, wie es dazu auch durch Zeitungen veröffentlichte Interviews zu entnehmen war, werden schon Gäste durch eine anhaltend negative Schilderung der Zustände abghalten, überhaupt einen versuchsweisen Besuch an die „Helene“ zu machen.

Dieser Zusammenhang und die Möglichkeiten einer positiven Einflussnahme wie Entwicklung diskutierten der OB und die Aktionäre am Dienstagnachmittag mehrere Stunden im Frankfurter Rathaus. Dabei wurde folgendes Ergebnis erzielt:

Die Aktionäre kommen allen ihren eindeutig formulierten vertraglichen Pflichten, insbesondere den laufenden Zahlungen weiterhin nach. Vertragliche Überlassung von testierten Wirtschaftsabschlüssen wurden und werden zukünftig termingerecht vorgelegt. Daraus erkennbare Instandhaltungsaufwendungen werden durch die Stadt als Vertragspartner geprüft, zukünftig auch im Abgleich mit den geäußerten vorrangigen Bedürfnissen der Besucher abgesprochen.

Der Campingbeirat wird als Verhandlungspartner der Dauercamper akzeptiert und seine hilfreiche Funktion in den letzten Wochen, insbesondere bei der Überarbeitung der neuen Campingordnung, als auch der Abstellung akuter Gefahren oder Mängel  ausdrücklich bestätigt. Über eine Zusicherung von Mitwirkungsrechten denken die Aktionäre nach und werden sich dazu kurzfristig äußern.

In jedem Fall ist die Helenesee-AG am Verbleib und Vergrößerung der Anzahl der Dauercamper sehr interessiert. Gleichwohl müssen die unterschiedlichsten Pachtverhältnisse, wie Gewohnheitsrechte, d. h. dann auch die Fortschreibung von Pachtverträgen, sich an heutigen rechtlichen Verhältnissen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten orientieren. So mussten z. B. die Entsorgung von Hausmüll am Helenesee, die unbezahlte Entnahme von Strom  und Wasser, wie die kostenlose Entsorgung von Fäkalien und Abwassern ordentlich geregelt werden. An den gravierendsten Problemen der Müllentsorgung und des Parkens von Fahrzeugen wird die Helenesee-AG in Zusammenarbeit mit der Stadt in den nächsten Wochen an befriedigender Problemlösung arbeiten.

Die weitere Verbesserung der baulichen Anlagen ist vorgesehen, kann aber nur schrittweise erfolgen. Nachdem alle Verbindlichkeiten aus der Zeit vor Übernahme der AG in den letzten zwei Jahren gegenüber Dritten, auch gegenüber dem Verpächter Stadt in Höhe von etwa 1,5 Mio. Euro abgetragen wurden, müssen nunmehr die Einnahmen (in 2008 wurden die Eintrittspreise teilweise gesenkt) aus der Verlust - in die Gewinnzone gebracht werden um den Reparaturstau aus mindestens 15 Jahren anzugehen.

Eine einmalige Erhöhung des Pachtzinses für die Dauercamper in Höhe von 5 % ab 2009 entspricht der amtlich festgestellten Steigerung des Lebenshaltungsindex  und wurde für das laufende Jahr bis auf 0 % bei frühzeitiger Zahlung rabattiert. Dazu verwiesen die Aktionäre auf eine zweimalige (vertragskonforme)Steigerung des Pachtzinses durch die Stadt von jeweils 5 %, die zusätzlich erwirtschaftet werden müssen.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich darüber einig, dass die positive Entwicklung der „Helene“ in aller Interesse stehe und die Gespräche zwischen Stadt und AG regelmäßig geführt werden sollen.

Der OB bot einen gemeinsamen Workshop zur zukünftigen Entwicklung des Helenesees, zusammen mit den Stadtplanern und dem Tourismusverein, an den eine Einladung dazu ergehen soll, an. Dieses Angebot wurde dankbar angenommen.

Das Gespräch fand in einer sachlichen und konstruktiven Atmosphäre statt und war getragen von dem Willen aller Beteiligter, die verbesserungsbedürftigen Zustände im Rahmen der finanziellen Spielräume weiterhin anzupacken und innerhalb der gesetzten Rahmenbedingungen wie z. B. neuer , konkurrierender Reise- und Freizeitmöglichkeiten, alternativer regionaler und z. T. öffentlich geförderter Erholungsgebiete , die optimalsten Bedingungen suchen.