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14.09.2016

Stadt Frankfurt (Oder) und TÜV Rheinland stellen Machbarkeitsanalyse für den Breitbandausbau vor

Am heutigen Mittwoch haben der Wirtschaftsreferent der Stadt Frankfurt (Oder), Mario Quast und Vertreter des TÜV Rheinland eine Machbarkeitsanalyse für den Breitbandausbau im Stadtgebiet Frankfurt (Oder) vorgestellt. Diese stellt die Basis dar, um sich beim BMVI um Fördermittel für den Breitbandausbau zu bewerben. Entsprechende Anträge müssen bis zum 28.10. gestellt werden. Nach Ansicht der Experten vom TÜV Rheinland hat die Stadt sehr gute Voraussetzungen, von den Bundesmitteln zu profitieren.

Erläutert wurde die IST-Situation für die Oderstadt und die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Demnach sind Haushalte und Gewerbegebiete aktuell mit einer Geschwindigkeit von unter 30 Mbit/s versorgt. Definiert wurde das Ziel, bis zum Ende des Jahres 2018 eine flächendeckende Versorgung mit 50Mbit/s sicherzustellen. „Leistungsfähige IT-Infrastrukturen sind ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen wie für Privathaushalte. Für Unternehmen wie das IHP, das Klinikum, die Universität aber auch viele Handwerksbetriebe sind sie das Rüstzeug, um Aufträge ausführen und damit langfristig am Markt bestehen zu können.“, unterstreicht Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke die Bedeutung des Themas. Da für die Frankfurter Innenstadt von zwei großen Versorgern bereits Zusagen für den Breitbandausbau vorliegen, richtet sich der Fokus auf die übrigen Stadt- sowie die Ortsteile. Letztere werden ganzheitlich betrachtet für Privathaushalte, Gewerbegebiete sowie Sonderstandorte wie etwa das Klinikum in Markendorf. Diese wurden auch über ihre aktuelle Versorgungssituation sowie die Bedarf befragt. 360 Unternehmen und Privathaushalte nahmen an einer entsprechenden Umfrage im August teil. Die entsprechende Planung erfolgte straßen- und adressgenau, was sich entsprechend in einer exakteren Kostenschätzung wiederspiegelt.

Zugrunde gelegt wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, bei der das Verhältnis von Investitionen und zukünftigen Einnahmen im Zentrum steht. Es wurden deshalb fünf Szenarien gerechnet, um die optimale Lösung für die Oderstadt zu finden. Die Experten des TÜV Rheinland kommen hierbei zu dem Ergebnis, dass der Parallelausbau der Bestandsinfrastruktur sowie der Neubau entsprechender Leitungen mit Glasfasern bezogen auf die Kriterien Nachhaltigkeit, Versorgungsgrad und Kosteneffizienz die wirtschaftlich sinnvollste Variante darstellt. Für diese Variante würden Gesamtinvestitionen in Höhe von voraussichtlich 9,2 Mio. Euro benötigt. Dem stünde eine Wirtschaftlichkeitslücke von 7,8 Mio. Für diese können Fördermittel beantragt werden, die zu 50% vom Bund und zu 40% vom Land Brandenburg finanziert würden. Für Frankfurt (Oder) als Haushaltssicherungs-Kommune würde gar der Eigenanteil von 10% vom Land übernommen. Im Ergebnis wird das Stadtgebiet ans Glasfasernetz angeschlossen und zu 100% mit mindestens 50 Mbit/s versorgt. Die Sonderstandorte sowie die Gewerbegebiete können auch von einer Gigabit-Lösung profitieren. „In Verbindung mit dem bereits geplanten Ausbau der Breitband-Infrastruktur in der Innenstadt hätte Frankfurt eine solide Grundlage, um nicht nur den Bestandsunternehmen gute Rahmenbedingungen zu bieten, sondern auch neue Unternehmen an unseren Standort zu holen. Eine entsprechende Förderung zu erhalten, ist aber kein Selbstläufer, sondern bedarf der aktiven Unterstützung aus dem politischen, administrativen und wirtschaftlichen Raum. Für uns wird es nun darum gehen, gemeinsam mit unseren Abgeordneten und den ansässigen Unternehmen Lobbyarbeit bei Bund und Land zu betreiben, um den Anschluss an das digitale Zeitalter zu schaffen“, so Mario Quast

Am heutigen Nachmittag wird sich auch der Wirtschaftsausschuss mit der Studie beschäftigen.