Hilfsnavigation
Kurzmenü
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Link zu den Seiten in Einfacher Sprache
Hauptmenu
Seiteninhalt

Verwaltungen ziehen positives Resumée aus Kooperationsprojekt

Gute Erfahrungen aus dem URBACT-Projekt sollen in Frankfurt-Slubice durch die Verwaltungen institutionalisiert werden

Nach zweijähriger intensiver Zusammenarbeit zwischen sechs grenzüberschreitenden europäischen Ballungsräumen lädt am 6.-7. Mai die Stadt Esztergom, unmittelbar an der ungarisch-slowakischen Grenze gelegen, zur Abschlusskonferenz ein.

Die Teilnehmer der Konferenz stellen ihre während des Projekts erarbeiteten Lokalen Handlungspläne für die nächsten Jahre vor. Der Frankfurt-Slubicer Handlungsplan 2010-2020 wird den Stadtverordneten auf der Gemeinsamen Stadtverordnetenversammlung am 29. April zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Plan besteht aus konkreten Zielen und Empfehlungen für die nächsten 10 Jahre bezüglich der Umsetzung von derzeit 14 Projekten. Außerdem enthält er eine Vielzahl weiterer Projekte und Ideen, an deren Ausarbeitung derzeit noch gearbeitet wird. Vor allem die Ideen der Bürger, die im Rahmen der Frankfurt-Slubicer Zukunftskonferenz im vergangenen Juni eingebracht wurden, finden sich darin wieder.  Im Falle eines positiven Votums der Stadtverordneten diese Woche wird der Handlungsplan am 6.-7. Mai einem europäischen Publikum vorgestellt.

Frankfurt und Slubice planen jedoch deutlich mehr: Ein gemeinsames Büro soll eingerichtet werden, in dem Vertreter der Frankfurter und Slubicer Verwaltung gemeinsam arbeiten. So sollen die guten Erfahrungen aus der Zusammenarbeit im URBACT-Projekt nachhaltig ausgebaut werden. Die beiden Verwaltungsspitzen versprechen sich daraus eine Angleichung der Arbeitsweisen der deutschen und polnischen Verwaltung, sowie eine Intensivierung der Zusammenarbeit durch diese neue, gemeinsame Schnittstelle.
Im März hatten Oberbürgermeister Martin Patzelt und sein Slubicer Amtskollege Ryszard Bodziacki Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für den Aufbau dieses gemeinsamen Büros genehmigt bekommen. Zusammen mit den Eigenanteilen stehen somit rund 1,8 Millionen Euro für die ersten drei Jahre des Projekts zur Verfügung.

Eine weitere Unterstützung in Millionenhöhe hatten Land und Bund der Stadt für die Sanierung der Abfertigungsgebäude an der Stadtbrücke in Aussicht gestellt, wenn das Büro dort eingerichtet würde. Dann hätte unter Umständen noch in diesem Jahr mit der Sanierung des Areals begonnen werden können. Oberbürgermeister Martin Patzelt wollte damit den Verfall des Areals beenden und gemeinsam mit Amtskollege Ryszard Bodziacki die Symbolwirkung dieses Ortes nutzen, indem das Gebäude, das für die Trennung beider Städte steht nun zum verbindenden Element wird. Nach der mehrheitlichen Ablehnung dieses Konzepts durch die Stadtverordnetenversammlung Ende März ist sowohl die Zukunft des Brückenkopfes, wie auch die Standortfrage des gemeinsamen Büros erneut offen. Dennoch äußerten sich die Verwaltungsführungen optimistisch, dass das Projekt des gemeinsamen Büros an sich auf Grund seiner Notwendigkeit aber auch des Potentials von den Stadtverordneten beider Städte am Donnerstag angenommen wird.

Darüber hinaus stellen die Projektpartner in Esztergom ein Handbuch grenzüberschreitender Zusammenarbeit vor. Das Handbuch enthält Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit, gemeinsame Arbeitsergebnisse hinsichtlich des Aufbaus grenzüberschreitender Arbeitsstrukturen sowie zu Erfahrungen mit der Beteiligung der Bevölkerung an der grenzüberschreitenden Kooperation sowie Handlungsempfehlungen an die EU-Politik in Grenzregionen.

Hintergrund :
Projektpartner
Am Projekt EGTC waren in den Jahren 2008-2010, gefördert durch das EU-Programm URBACT II, sechs europäische Ballunsräume unter der Leitung des Pariser Instituts für grenzüberschreitende Zusammenarbeit MOT beteiligt: Trinationaler Eurodistrict Basel (CH-DE-FR), Eurodistrict Strasbourg-Ortenau (FR-DE), Eurométropole Lille-Kortrijk-Tournai (FR-BE), Euroregion Istergranum (HU-SK), Eurocidade Chaves-Verin (PT-ES) und Frankfurt (Oder) & Slubice (DE-PL).

Grenzüberschreitende europäische Ballungsräume
• Über 1/3 der Bürger der 27 EU-Mitgliedsstaaten lebt in Grenzregionen.
• In Europa wurden über 60 grenzüberschreitende Ballungsräume identifiziert, in denen etwa 25 Millionen Menschen leben.
• Grenzüberschreitende Ballungsräume werden als „Laboratorien” für die europäische Integration und die Entwicklung einer europäischen Bürgergesellschaft angesehen.