Am 17. Juni 2016 jährt sich die Unterzeichnung des „Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ zum 25. Mal. Dieser Vertrag ist die Grundlage dafür, dass die Städte Frankfurt (Oder) und Słubice in nahezu allen Bereichen der Verwaltung, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft eine Zusammenarbeit aufbauen konnten, die heute in Europa als modellhaft bezeichnet wird.

Die beiden Stadtverwaltungen begehen den Jahrestag mit einer einen Monat dauernden Aktion unter dem Stichwort „Grenzüberschreitender Perspektivwechsel“. Zweimal 25 Personen des öffentlichen Lebens sollen für jeweils einen Tag ihren Arbeitsplatz tauschen bzw. sich gegenseitig in ihre Arbeit einführen. Die Aktion wird angeführt vom Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke und seinem Słubicer Amtskollegen Tomasz Ciszewicz, die am 31. Mai die Geschäfte des jeweiligen Nachbars übernehmen.

„Wir wollen zeigen, dass es in einer auf gegenseitigen Nutzen und langfristige Entwicklung angelegten deutsch-polnischen Partnerschaft wichtig ist zu versuchen, alltägliche Probleme sowie Chancen auch einmal aus dem Blickwinkel des anderen zu betrachten“, sagt

Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke. Der Słubicer Bürgermeister Tomasz Ciszewicz erhofft sich von der Aktion, dass „wir zusammen mit unseren Mitarbeitern noch auf die eine oder andere neue Idee kommen, in welche Richtung wir unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen können.“

Für die Beteiligung am „Grenzüberschreitenden Perspektivwechsel“ konnten auch Einrichtungen außerhalb der Stadtverwaltung gewonnen werden. Den Präsidenten der Europa-Universität Viadrina, Prof. Dr. Alexander Wöll, zieht es am 10. Juni für einen Tag aus Frankfurt (Oder) & Słubice nach Zielona Góra, wo er seinen Arbeitsplatz mit dem Direktor der dortigen Philharmonie, Czesław Grabowski, tauscht. Zuvor erlebt Czesław Grabowski am 3. Juni einen Tag lang den Arbeitsalltag des Viadrina-Präsidenten.

Der Frankfurt-Słubicer Jubiläumsmonat findet seinen feierlichen Abschluss mit einer öffentlichen Festveranstaltung am 17. Juni an verschiedenen Orten auf beiden Seiten der Oder. Dazu sind Repräsentanten aller Ebenen aus Politik und Gesellschaft eingeladen. Neben Schlaglichtern aus 25 Jahren deutsch-polnischer Nachbarschaft soll auch eine erste Bilanz des grenzüberschreitenden Perspektivwechsels gezogen werden.