Eine der größten Herausforderungen zu Beginn der Tätigkeit von Oberbürgermeister René Wilke und seiner neu zusammengestellten Verwaltungsspitze im Jahr 2018 war die Überschuldung der Stadt, die bis heute deutlich dezimiert, wenn auch noch nicht vollkommen abgebaut werden konnte. Von 126 Millionen Euro Verschuldung im Jahr 2018 ist das Defizit inzwischen auf weniger als 20 Millionen Euro abgesenkt worden.

Ausschlaggebend für den erfolgreichen Entschuldungsweg war nicht zuletzt eine Vereinbarung mit der Landesregierung Brandenburg, der zufolge mehr als 50 Millionen Euro des Defizits über fünf Jahre verteilt übernommen werden. Hierfür musste die Stadt eine Reihe verschiedener Maßnahmen zusichern, deren wichtigste ein erheblicher Eigenbeitrag ist, der in den zurückliegenden Jahren stets deutlich übertroffen werden konnte. Bedingung war ebenfalls, dass die seit dem Jahr 2010 fehlenden Jahresendabrechnungen der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) zügig erstellt und nachgereicht werden.

Seit dem Jahr 2018 hat das Team der Kämmerei mit enormem Engagement und zusätzlich zu seinen üblichen Aufgaben diese Jahresrechnungen erarbeitet, so dass Kämmerin Corinna Schubert zum Jahreswechsel Vollzug melden konnte. Die bislang offenen Jahresrechnungen der Zeit von 2010 bis 2020 sind komplett erstellt.

Oberbürgermeister René Wilke: „Insbesondere die Beschäftigten unserer Kämmerei sowie viele Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Fachbereichen haben hier der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürger einen enormen Dienst erwiesen, indem sie zusätzlich zu ihrer sonstigen Tätigkeit und durch alle Krisen und Herausforderungen der letzten Jahre hindurch konsequent die Versäumnisse der zurückliegenden Jahre aufgearbeitet haben. Dafür gebührt ihnen ein herzlicher Dank und große Anerkennung. Wenn in absehbarer Zeit der Haushaltsausgleich erreicht wird, dann ist das nicht zuletzt ein besonderer Verdienst dieser Kolleginnen und Kollegen.“

Kämmerin Corinna Schubert: „Ich bin unsagbar stolz auf mein großartiges Team. Insbesondere freut es mich sehr, dass die präzise Abrechnung eine Bestätigung unserer Erwartung in Bezug auf die Ergebnissituation der Stadt erbracht hat. Frankfurt (Oder) bleibt trotz aktuell schwieriger Situation und zuletzt kurzfristig entstandenen Herausforderungen auf einem guten Weg, die Entschuldung zu erreichen und endlich zur uneingeschränkten kommunalen Selbstverwaltung zurückkehren zu können.“