Im Februar 2023 trafen sich die Verwaltungsspitzen von Frankfurt (Oder) und Słubice, um die Konsequenzen der Entscheidung über die Vergabe des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation an die Stadt Halle (Saale) auf die Entwicklung der Doppelstadt zu erörtern und die aktuellen Schwerpunkte für die Entwicklung und Zusammenarbeit beider Städte zu diskutieren.

Oberbürgermeister René Wilke sprach zu den Herausforderungen, die sich sowohl aus der Stadtentwicklung selbst als auch aus der Situation in Europa und der Welt ergeben – in Hinblick auf den Klimawandel, weltweite Migrationsbewegungen, die zunehmende Digitalisierung des Alltags sowie die Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Oberbürgermeister Wilke betonte, dass Frankfurt (Oder) auf der Grundlage der Erfahrungen des Wettbewerbs um das Zukunftszentrum weiterhin daran arbeite, auf der Fläche an der Slubicer Straße ein Projekt zu realisieren, das zu dem herausgehobenen europäischen Charakter dieses Standortes passe.

In weiteren Beiträgen stellten Vertreterinnen und Vertreter der Frankfurter Stadtverwaltung die Pläne für den Ausbau der Oderpromenade vor, den Radwegeentwicklungsplan und Überlegungen zum grenzüberschreitenden öffentlichen Nahverkehr, einschließlich sogenannter MobilPunkte und autonomer Fahrzeuge. Auch eine Fortführung des Projekts „Nachbarsprache in der Doppelstadt“ sowie die Verstetigung der grenzüberschreitenden Bürgerbeteiligung wurden diskutiert.

Die Stadtverwaltung Słubice kündigte einen Vorschlag an, den weiteren Ausbau der Slubicer Radinfrastruktur mithilfe von EU-Mitteln stärker mit der Frankfurter Seite zu vernetzen. Im Kontext der Verkehrsentwicklung in der Doppelstadt wurden die Probleme im Zusammenhang mit dem Bau der Umgehungsstraße von Słubice diskutiert. Dabei wurde auch der Bau einer zweiten Oderbrücke im Norden der Doppelstadt angesprochen, die zu einer Verkehrsentlastung der Innenstadt auf beiden Seiten beitragen könnte.