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24.03.2016

Wirtschaftsbeirat des Oberbürgermeisters konstituiert sich

Am gestrigen Mittwoch hat sich der Wirtschaftsbeirat des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt (Oder), Dr. Martin Wilke, konstituiert. Damit wird eine der im kürzlich diskutierten Konzept zur Neuordnung der Wirtschaftsförderstrukturen enthaltenen Maßnahmen bereits umgesetzt.

 

Das aus sieben Personen bestehende Gremium soll das Stadtoberhaupt und die Verwaltung objektiv und kompetent in grundlegenden Fragen und Entscheidungen rund um die Bereiche Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft beraten und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, Kammern und der Stadtverwaltung befördern.

 

Dem Wirtschaftsbeirat gehören folgende Mitglieder an:

 

  • Jochem Freyer – Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)
  • Uwe Hoppe – Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
  • Prof. Dr. Stefan Kudert – Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Europa-Universität Viadrina, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung
  • Stefan Kunigam – Präsident des HanseClub
  • Gundolf Schülke – Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg
  • Prof. Dr. Bernd Tillack – Geschäftsführer der IHP GmbH – Leibnitz-Institut für innovative Mikroelektronik
  • René Wilke – Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Umwelt

 

Zu den konkreten Aufgaben des Beirats gehört es, Projekte und Initiativen anzuregen und zu unterstützen. So soll jedes Beiratsmitglied die Standortvermarktung über seine beruflichen Netzwerke fördern. Ferner soll die wirtschaftliche Entwicklung und Situation auf dem Arbeitsmarkt bewertet werden.

 

Eine herausgehobene Bedeutung sollen die Verbesserung der Unternehmerfreundlichkeit und die Optimierung der Standortbedingungen und Verwaltungsabläufe haben. „Unser Ziel ist es, gemeinsam wirtschaftsfreundliche Bedingungen für alle Unternehmen am Standort zu schaffen. Wir verstehen uns als leistungsfähiger Ansiedlungsstandort mit einer starken Infrastruktur, an dem intensive Kontakte und Netzwerke nach Polen und Osteuropa geknüpft werden können. Die Herausforderungen sind komplex, aber zu meistern, wenn wir unsere Potenziale gezielt nutzen.“, so Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke am Mittwoch. Die Mitglieder des Beirates zeigten sich einig, dass die wirtschaftliche Entwicklung die Grundlage ist für die Stadt- und Regionalentwicklung.

 

Als eines der ersten Arbeitsthemen soll die Digitalisierung in den Fokus gerückt werden und mit ihr die Fragen der Breitbandversorgung für Bestandsunternehmen und Start ups sowie die Einrichtung eines öffentliches W-LAN-Netzes. Weitere Themen wird der Beirat in regelmäßigen Treffen behandeln.

 

Hintergrund zur Einsetzung des Wirtschaftsbeirates:

 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner liegt in den ostdeutschen Bundesländern auch 26 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung deutlich hinter dem bundesdeutschen Durchschnitt (Vgl. 2014: 25.253 Euro in den ostdeutschen Ländern gegenüber 35.402 in Gesamtdeutschland). Im ostdeutschen Vergleich liegt auch Brandenburg unter dem Durchschnitt. Infolge des Wegbruchs der Solarindustrie liegt die Wertschöpfung in Frankfurt (Oder) derzeit unter dem Brandenburger Mittelwert. Besonders deutlich wird das Ungleichgewicht bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung: während in Baden-Württemberg mehr als 4% des BIP in diesen Bereich fließen, investiert Brandenburg weniger als 1%. Ostdeutsche Kommunen damit können im Aufholprozess gegenüber den meisten westdeutschen Städten und Gemeinden nicht mithalten und drohen vielerorts sogar den Anschluss zu verlieren. Weitere Initiativen sind daher zwingend erforderlich.