Ausübung der Heilkunde ist jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen, auch wenn sie im Dienst von anderen ausgeübt wird (§ 1 Absatz 2 des Heilpraktikergesetzes).
Als Heilkunde im Sinne des Gesetzes werden Verrichtungen angesehen, die ärztliche bzw. medizinische Fachkenntnisse erfordern oder auch gesundheitliche Schäden verursachen kann.
Seit dem Urteil des OLG Düsseldorf vom 08.09.2015 gilt auch, dass die Osteopathie nur von Ärzten und Heilpraktikern beworben und ausgeübt werden darf.
Wer die Heilkunde ausüben will, ohne als Arzt oder Ärztin approbiert oder Inhaber einer Erlaubnis im Sinne des § 3 und § 10 der Bundesärzteordnung zu sein, bedarf der Erlaubnis nach § 1 Absatz 1 des Gesetzes über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 (RGBl. I S. 251 BGBl. III 2122-2), zuletzt geändert durch Artikel 15 des Achten Euro-Einführungsgesetzes vom 23. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2702, 2705).
Die Tätigkeit als Heilpraktiker ist im örtlich zuständigen Gesundheitsamt unverzüglich anzeigepflichtig.
Das Gesundheitsamt überwacht die Vorschriften des Heilpraktikergesetzes.
Rechtsgrundlagen:
Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung(Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 (RGBl. I S. 251 BGBl. III 2122-2), zuletzt geändert durch Artikel 15 des Achten Euro-Einführungsgesetzes vom 23. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2702, 2705).
Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienstim Land Brandenburg (Brandenburgisches Gesundheitsdienstgesetz - BbgGDG) vom 23.04.2008 (GVBl. Teil I, Nr. 5, S. 95)