Am 19. Mai fand die Podiumsdiskussion zum Thema „(Städte)-Partnerschaften in unsicheren Zeiten. Wie weiter mit Belarus? Was tun für die Ukraine?“ in der Kulturmanufaktur Frankfurt (Oder) statt.

Die Gäste des Podiums, darunter der belarussische Historiker im Exil Aliaksei Bratochkin und die zweifach geflohene Gastprofessorin Prof. Oksana Mikheieva aus der Ukraine (zurzeit beide tätig an der Europa-Universität Viadrina) sowie Inesa Posypai vom FF- Hilft,  gingen gemeinsam mit den Vertretern der Doppelstadt, Oberbürgermeister René Wilke und der Co-Vorsitzenden des Gemeinsamen Ausschusses der Europäischen Doppelstadt Agnieszka Pakulska, der Frage der Bedeutung der (Städte)-Partnerschaften in Zeiten politischer und rhetorischer Aggression, bis hin zum Krieg, nach. Darüber hinaus, versuchten sie herauszufinden, ob und wie man die Städte-Partnerschaften in Krisenzeiten pflegen kann.

Im Anschluss an die Diskussion nahmen die Bürgerinnen und Bürger der Doppelstadt am Ideenaustausch in drei parallelen Workshops teil, bei denen sie sich mit der Frage auseinandersetzten, wie die (Städte)-Partnerschaften vor Ort konkret aussehen könnten? Hierbei wurden drei Perspektiven berücksichtigt: ehrenamtliches Engagement, Kunst und Kultur sowie der Bereich Jugend.

An der Umsetzung einiger Ergebnisse der Workshops, v.a. im Bereich Jugend und Kultur wird aktuell gearbeitet.

Hintergrund des Podiums war die aktuelle politische Lage in den Ländern, mit denen die Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice Städtepartnerschaften unterhält – Wizebsk in Belarus und Schostka in der Ukraine.  

Auf der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt (Oder) am 12.05.2022 wurde beschlossen, die offizielle Partnerschaft mit der Stadt Wizebsk (Belarus) bis auf Weiteres auszusetzen. Zugleich wurde unterstrichen, dass die Stadt Frankfurt (Oder) die zivilgesellschaftlichen Kontakte zwischen den Menschen beider Städte weiterhin unterstützt. Als weiteres wurde von der SVV die Bestrebung zur Aufnahme einer Städtepartnerschaft mit Schostka begrüßt. Somit wird die bisherige Städtepartnerschaft von Słubice mit dem ukrainischen Schostka erweitert und verstärkt.